Unwetterwarnung: Schwere Gewitter in Süddeutschland – Tornados in den Niederlanden und Belgien
Der Deutsche Wetterdienst (DWD) warnt vor örtlich schweren Gewittern in Süddeutschland. Betroffen seien zunächst Teile Baden-Württembergs, teilte der DWD am Sonntagnachmittag mit.
Möglich seien Überflutungen von Kellern und Straßen, örtlich Blitzschäden sowie durch Hagelschlag Schäden an Gebäuden, Autos und landwirtschaftlichen Kulturen. Entwurzelte Bäume sowie herabstürzende Dachziegel oder andere Gegenstände seien zu erwarten. Hintergrund ist ein Tief über der Nordsee, welches heiße und schwüle Gewitterluft nach Deutschland steuert.
In den Abendstunden greifen von der Schweiz und Ostfrankreich größere Gewitterherde auf Deutschland über. Es sind großer Hagel mit Korngrößen bis zu 5 cm, heftiger Starkregen zwischen 25 und 40 l/m² in kurzer Zeit und orkanartige Böen bis 110 km/h zu erwarten.
Auch extreme Unwetter mit Böen über 120 km/h sind möglich. Zudem kann es vereinzelt Tornados geben.
In der Nacht ziehen die Gewitterherde über die Mitte Deutschlands hinweg und erreichen den Norden. Dabei schwächen sie sich allmählich ab. Nach Baden-Württemberg wird in den nächsten Stunden zunächst vor allem Bayern betroffen sein.
Bei Kachelmannwetter.com bieten Meteorologen einen Live-Ticker zur Wetterlage und berichten über die jeweils besonders gefährdeten Gebiete und Vorfälle.
Warnungen gelten bis Montag
Die aktuellen Warnungen gelten zunächst bis in die Nacht zum Montag. Eine Verlängerung sowie eine Ausdehnung auf weitere Gebiete sei möglich, teilte der Wetterdienst mit. Insgesamt gilt die Warnung für 221 Kreise in Deutschland.
Auch am Montag ist im Norden und Nordosten zunächst noch mit gewittrigen Starkregenfällen mit Mengen meist zwischen 20 und 30 l/m² innerhalb weniger Stunden zu rechnen. Auch Sturmböen bis 75 km/h und kleinkörniger Hagel können noch dabei sein.
In allen anderen Landesteilen – abgesehen vom Nordwesten – treten erneut Gewitter mit Hagel, Sturmböen und Starkregen auf. Es kann weiterhin unwetterartige Entwicklungen geben.
Große Unwetterschäden in den Niederlanden, Tornado in Belgien
In den Niederlanden haben die Unwetter bereits erhebliche Schäden angerichtet. Westlich von Utrecht wurden am Freitag sechs Häuser so stark beschädigt, dass sie vorläufig nicht mehr zu bewohnen sind. Neun Menschen wurden verletzt.
In der Region des Nationalparks Utrechtse Heuvelrug wurden zudem Tausende Bäume umgeknickt. Möglicherweise habe es sich um einen Tornado gehandelt, sagte ein Behördensprecher. Untersuchungen des Wetterdienstes dazu seien noch nicht abgeschlossen.
In Südbelgien beschädigte ein Tornado am Sonntag fast 100 Gebäude. Zehn davon sind nicht mehr bewohnbar, berichtet die belgische Nachrichtenagentur unter Berufung auf die Stadtverwaltung von Beauraing.
Dabei wurde 17 Menschen leicht verletzt. Auf Bildern sind komplett abgedeckte Dächer, gebrochene Scheiben und demolierte Autos zu sehen. Beaureaing liegt an der französischen Grenze südlich der belgischen Stadt Namur.
In der Nähe der Schweizer Grenze entwickelte sich in der Nacht zu Sonntag im Osten Frankreichs eine Superzelle, die großen Hagel mit sich brachte. Häuser und Autos wurden zum Teil schwer beschädigt.
Waldbrandgefahr – Feuerwehr in mehreren Bundesländern im Einsatz
Von Tag zu Tag steigt derzeit auch vielerorts die Gefahr von Waldbränden. Bei dem bisher größten Brand in Brandenburg seit Beginn der Saison kämpften Feuerwehrleute auf einer Fläche von zehn Hektar bei Bötzow (Oberhavel) nordwestlich von Berlin gegen die Flammen.
Bis auf drei Kreise galt in Brandenburg am Samstag nach Angaben des Umweltministeriums landesweit die höchste Gefahrenstufe fünf. Auch in anderen Bundesländern kam es bereits zu Bränden. (dpa/dts)
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