Untersuchungshaft von Signa-Gründer Benko verlängert – Gläubiger fordern 2,4 Milliarden Euro

Der einstige Milliardär René Benko muss vorerst zwei weitere Monate in Untersuchungshaft verbringen. Dies entschied das Landgericht in Wien. Das Gericht geht nach eigenen Angaben weiterhin von dringendem Tatverdacht und Tatbegehungsgefahr aus. Die Haftverlängerung ist noch nicht rechtskräftig.
Der Gründer der insolventen Immobilien- und Handelsgruppe Signa sitzt seit rund einem Monat in einer Einzelzelle in Untersuchungshaft.
Die Staatsanwaltschaft verdächtigt den 47-jährigen Österreicher, im Rahmen eines Insolvenzverfahrens Vermögenswerte gegenüber Gläubigern und Behörden verheimlicht zu haben. Bisher hat Benkos Anwalt keine öffentlichen Angaben zu den Vorwürfen gemacht.
Bis zu zwei Jahre U-Haft möglich
Die Justizbehörden könnten Benko bis zu zwei Jahre lang in Untersuchungshaft sitzen lassen. Im Falle einer Verurteilung wegen Untreue oder Bankrotts drohen ihm bis zu zehn Jahre Haft, sagte ein Gerichtssprecher.
Steigende Zinsen, Energiepreise und Baukosten hatten das verschachtelte Signa-Firmenkonstrukt zu Fall gebracht. Gläubiger fordern insgesamt 2,4 Milliarden Euro. Das Insolvenzgericht hat von dieser Summe jedoch bislang nur 47 Millionen Euro anerkannt.
Gegen Benko und sein Umfeld laufen in Österreich, Deutschland, Italien und Liechtenstein mehrere Ermittlungen, unter anderem wegen mutmaßlichen Betrugs, Untreue und Bankrotts. Sein Anwalt hat die Vorwürfe bestritten. (dpa/red)
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