Im Corona-Jahr 2020 starben weniger Menschen in Deutschland als erwartet
Wissenschaftler der Universität Duisburg-Essen veröffentlichten vor einigen Wochen bereits auf dem Wissenschaftsportal „Public Library of Science“ (PLOS) eine Studie (peer-reviewed), in der sie die Gesamtsterblichkeit im Corona-Jahr 2020 in Deutschland, Schweden und Spanien mit der Gesamtsterblichkeit der Jahre 2016 bis 2019 in diesen Ländern verglichen.
Doch erst im Oktober publizierten die Forscher ihre Studie auf der Uni-Website. Fakt ist, in Deutschland gab es 2020 eine Untersterblichkeit. Anders als erwartet starben nachweislich 2,4 Prozent weniger Menschen. Und das trotz der laut RKI rund 34.000 Corona-Toten in dem Jahr.
Zudem gab es mit dem Winter 2019/2020 und dem Winter 2020/2021 zwei Perioden, in denen in Deutschland kaum Menschen an der saisonalen Influenza (Grippe) starben. Die Zahl der Verkehrstoten ging während des ersten Lockdowns deutlich zurück, so die Forscher.
Und die Corona-Toten? Die Wissenschaftler fanden heraus, dass das mediane Sterbealter der COVID-19-Opfer bei über 80 Jahren lag. Viele der Menschen hatten zudem schwere Vorerkrankungen. Statistisch gesehen hätten „gesundheitlich vorbelastete Menschen in einem hohen Alter auch ohne SARS-CoV-2-Infektion eine deutlich reduzierte Lebenserwartung“, heißt es in der Meldung der Uni zur Studie.
„Verstorbene mit COVID-19-Infektion, die gemäß medizinischen Prognosen auch ohne Corona das Jahr 2020 nicht überlebt hätten, tragen in jenem Jahr nicht zu einer Übersterblichkeit bei.“
Das Robert Koch-Institut (RKI) meldet bis zum heutigen Tag 96.192 Corona-Tote – Menschen, die mit oder an Corona gestorben sind.
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