Unterschätzte Gesundheitsgefahr: Berliner Professor warnt vor W-LAN an Schulen
Die heutige Politik und Wirtschaft setzt mit strahlungs- und stromintensiver Technik auf die Zukunft, um mit den Anforderungen der modernen Welt Schritt zu halten. Ziel ist die Digitalisierung der Wirtschaft, der öffentlichen Verwaltung und das dazugehörige Bildungswesen. Das „digitale Klassenzimmer“ wird von Bundestag und Bundesregierung mit Geldmitteln gefördert.
Schulen werden dazu befähigt, in eine digitale Infrastruktur zu investieren und sich die nötigen Geräte und Dienstleistungen einzukaufen. Die neue Ampel-Regierung will den Digitalpakt – der bisher zeitlich begrenzt war – weiterführen. Einerseits um veraltete Hardware und Technik zu ersetzen, andererseits um die ins Stocken geratene Mittelvergabe zu beschleunigen.
Die Schattenseiten der Digitalisierung
Die fortschreitende Digitalisierung aller Lebensbereiche – und insbesondere die der Schulen – bereitet dem Wissenschaftler und Arzt Karl Hecht große Sorgen. Der heute 97-jährige Professor für Physiologie und Neurophysiologie ist strikt gegen einen flächendeckenden Einsatz von W-LAN an den Schulen. In einem Vortrag, der auf YouTube veröffentlicht wurde, begründet er seine Theorie.
Ihm zufolge können die von den Geräten ausgesendeten Funkwellen biologische Prozesse beeinflussen. „Die Strahlenfelder schädigen den Körper auf Zellebene und wirken neben dem Gehirn auch auf die Psyche und das Nervensystem des Menschen ein“. Kinder seien dabei besonders gefährdet: „Der kindliche Organismus reagiert bis um das Zehnfache empfindlicher auf elektromagnetische Felder als der eines Erwachsenen“, so der Professor.
Das Gehirn von Kindern müsse ohne digitalen Einfluss reifen können, um das Langzeitgedächtnis und das historische Bewusstsein zu entwickeln, um raumzeitlich denken zu können. Der Konsum digitaler Medien würde diesen Prozess verhindern. „Digitale Medien übererregen das kurzzeitgedächtnisbildende System, die Belohnungsschleife und den Bereich der Konditionierung“, schreibt Hecht in einem Gastbeitrag auf Rubikon.
Durch ihr unreifes Stirnhirn sind sie (Kinder) noch nicht in der Lage, die nötige raumzeitliche Verrechnung zu leisten. Kinder können auch kaum vernünftig und strategisch mit den Belohnungssystem-Medien umgehen,“ so Hecht weiter.
Das Stirnhirn und sein Arbeitsgedächtnis würden deshalb nur in eine Art Notreifung geraten.
Diese Erkenntnis ist eigentlich nicht neu. „Die Funkwellenkrankheit ist seit 1932 bekannt“, sagt Hecht und weist darauf hin, dass sich bereits in den 1960-er-Jahren amerikanische Wissenschaftler mit den thermischen und a-thermischen elektromagnetischen Wellen beschäftigt hatten. Sie hätten die damalige Regierung über die schädigenden Einflüsse auf die Gesundheit in Kenntnis gesetzt.
Karl Hecht ist nicht nur Professor für Neurophysiologie und emeritierter Professor für experimentelle und klinische pathologische Physiologie der Humboldt-Universität zu Berlin. Seine Schwerpunkte in der Forschung waren Stress-, Schlaf-, Umwelt- und Weltraummedizin. Er ist Mitglied der Russischen Akademie der Wissenschaften in Moskau und der International Academy of Astronautics in Paris.
Folgeschäden der Corona-Maßnahmen
Bezüglich der physischen und psychischen Gesundheit der Kinder bewertet der Professor die Lockdown-Maßnahmen und insbesondere die Schulschließungen als „katastrophal“. Die Kinder seien aufgrund von Isolation und Homeschooling den digitalen Medien und ihren Strahlungen häufiger und länger ausgesetzt gewesen.
Hecht berichtet, dass in Russland die Eltern vom Gesundheitsamt Richtwerte für den korrekten Umgang mit digitalen Medien bekommen hätten. Dabei sei „die Grenzwertfestlegung in Russland niedriger als in Deutschland“, betont Hecht. Langjährige Studien hätten belegt, dass selbst bei niedrigen Werten bei einem gesunden Menschen nach 3 bis 5 Jahren Einwirkungsdauer gesundheitliche Schäden auftreten.
Professor Hecht bedauert, dass die gesetzlich festgelegten Schutz- und Grenzwerte in Deutschland keinen wirklichen Schutz der Bevölkerung gewährleisten und bereits überholt sind. Institutionen und Gerichte würden sich auf die gesetzlich festgelegten Grenzwerte berufen und ignorierten dabei die Erkenntnisse und Forschungsresultate mehrerer Jahrzehnte. Infolge dessen werden „Bevölkerung und Natur ungeschützt einer allgegenwärtigen Noxe [Schädigung] ausgesetzt“, kritisiert Hecht.
Der „verbesserte“ Mensch
Karl Hecht hält nicht viel von den Bestrebungen, den Menschen mithilfe der Technik zu verbessern. Er ist sich sicher, dass das menschliche Gehirn alle Veranlagungen in sich trägt, um Großartiges zu leisten. „Wir müssen dies mit richtigen geistigen Anstrengungen nutzen, zum Beispiel durch naturgemäße Lebenskultur, mit Kreativität und Spiritualität, mit Willenskraft und positivem Denken. Wir können mit Einsatz unseres Geistes unsere Gesundheit wiederherstellen und steigern. Leider haben viele Menschen heute nur materielles Konsumierungs- und Geldgier-Denken. Das schadet unserem Gehirn.“
Privat orientiert sich Hecht an einer natürlichen und ganzheitlichen Lebensweise. Er geht trotz seines hohen Alters gerne in den Wald und ist sich sicher, dass das „Waldbaden“ das Immunsystem stärkt: „Dem natürlichen Homo sapiens gehört die Zukunft, nicht dem technischen Menschen mit Hirnchips“, so der Weltraummediziner.
Professor Hecht hat einen Forschungsbericht herausgegeben, in welchem er die gesundheitsschädigenden Effekte von Smartphone, Radar, 5G und W-LAN auflistet und erörtert. Er möchte die Menschen aufrütteln, die dem Ernst der Lage noch mit Sorglosigkeit oder Gleichgültigkeit begegnen. (nw)
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