Unter Mordverdacht: Stiefvater von Leonie im Gefängnis verprügelt?
Bei einer Trauerfeier nahmen am Dienstag über 300 Menschen in Torgelow Abschied von Leonie. Der unter Mordverdacht stehende 27-jährige David H. sitzt hinter Gittern. Jetzt wird in den sozialen Medien die Meldung verbreitet, dass Mithäftlinge ihn im Gefängnis verprügelten.
Das Justizministerium von Mecklenburg-Vorpommern weist die Meldung als Falschmeldung zurück. „Diese Behauptungen entbehren jeder Grundlage“, sagte Sprecher Tilo Stolpe gegenüber der Ostseezeitung.
Gegen den Stiefvater des Mädchens, welches am 12. Januar an den schweren Verletzungen infolge seiner Misshandlungen verstarb, wird wegen Mord durch Unterlassen und Körperverletzung ermittelt. Er bestreitet die Tat. Auch gegen die Mutter wird wegen unterlassener Hilfeleistung ermittelt.
Ermittlungsgruppe „Leonie“
Fünf Beamte der Kriminalpolizeiinspektion Anklam bilden derzeit die Ermittlungsgruppe „Leonie“ und hofft auf weitere Hinweise. Die Wohnung des Opfers in Torgelow wurde beschlagnahmt. Rechtsmediziner und Ermittler untersuchen den Tatort und hoffen, dass auf der Basis der Analyse der Blutspuren der Vorfall rekonstruiert werden kann.
Auch Laptop und Handy werden genauestens unter die Lupe genommen, so Claudia Tupeit, Sprecherin des Polizeipräsidiums Neubrandenburg gegenüber der OZ.
Die Ermittler suchen nach einem Auslöser, nach Hinweisen darauf, ob und wann sich etwas verändert hat in seinem Verhalten den Kindern gegenüber.“
(sua)
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