Unionspolitiker verurteilen Pro-Erdogan-Demonstrationen in Köln

Spahn: "Die türkischen Moscheeverbände in Deutschland müssen sich zudem fragen lassen, ob es bei ihnen um Religion oder um den türkischen Staat geht."
Titelbild
Recep Tayyip ErdoganFoto: über dts Nachrichtenagentur
Epoch Times30. Juli 2016

Die CDU-Politiker Peter Tauber und Jens Spahn haben die für Sonntag geplante Demonstration von Unterstützern des türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan in Köln scharf verurteilt. „Wer der Abwicklung der türkischen Demokratie applaudiert, steht nicht auf dem Boden unseres Grundgesetzes“, sagte CDU-Generalsekretär Peter Tauber der „Welt am Sonntag“. Deutschland sei nicht die Spielwiese, um Konflikte aus anderen Regionen oder Ländern auszutragen.

„Ich kann jeden verstehen, den solche Demos – egal ob von PKK- oder Erdogan-Anhängern – nerven“, so Tauber. CDU-Vize und Finanzstaatssekretär Jens Spahn plädiert gar für eine Revision des Staatsbürgerschaftsrechtes. „Wenn jemand hier lebt und die Vorteile genießt, aber das Geschäft der türkischen Innenpolitik betreiben will, so soll er das in der Türkei tun“, sagte Spahn dem Blatt. „Junge Deutsch-Türken sollten sich wieder bis zum 23. Lebensjahr entscheiden müssen, ob sie die deutsche oder die türkische Staatsbürgerschaft behalten wollen.“ S

pahn nannte es unerträglich, dass Einrichtungen von Erdogans Gegnern oder von Aleviten hierzulande von einem pöbelnden Mopp attackiert würden. „Das dürfen wir nicht hinnehmen. Die türkischen Moscheeverbände in Deutschland müssen sich zudem fragen lassen, ob es bei ihnen um Religion oder um den türkischen Staat geht.“

(dts Nachrichtenagentur)



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