Union kritisiert Lindner: „Sie machen Schulden wie kein Finanzminister vor Ihnen“
In der heutigen Haushaltsdebatte kritisierte die Union den Budgetentwurf von Finanzminister Christian Lindner als unsolide und unehrlich. Unionshaushälter Matthias Middelberg (CDU) wirft dem Minister vor, die reale Schuldenaufnahme durch Haushaltstricks zu verschleiern.

Finanzminister Christian Lindner in Berlin.
Foto: John MACDOUGALL / AFP (Photo by JOHN MACDOUGALL/AFP via Getty Images)
„seit Amtsantritt alle denkbaren Methoden ausgeschöpft, um die Schuldenbremse zu umgehen.“
CSU-Twitter-Ankündigung vor der Haushaltsdebatte
Der Bundestag kam am Dienstag den ersten Tag zu den abschließenden Beratungen über den Bundeshaushalt 2023 zusammen. Zum Auftakt der viertägigen Debatte hatte Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) die Schwerpunkte des Haushaltsentwurfs vorgestellt. Dieser besteht aus einem Dokument mit über 3.000 Seiten und kommt auf eine Neuverschuldung von 45,6 Milliarden Euro. Nach der Fertigstellung des Entwurfes am 11. November hatte Lindner erneut sein Wahlversprechen betont: „Der Haushalt 2023 hält die Schuldenbremse des Grundgesetzes ein.“
Lindner spricht von „solidem“ Haushalt für 2023
Im „ARD-Morgenmagazin“ sprach er vor den Haushaltsgesprächen von einem „soliden Haushalt“ angesichts der Krisen des letzten Jahres. Damit konnte ja keiner rechnen. Dabei bezog er sich auf den Ukraine-Krieg und die Corona-Pandemie. Gleichzeitig hatte Lindner aber zu bedenken gegeben: „Der reguläre Bundeshaushalt zeigt, wie die Ampel-Koalition mit den öffentlichen Finanzen umgehen würde, gäbe es nicht die krisenbedingten Sonderbelastungen.“ Also eine Schuldenbremse, angepasst an die besonderen Umstände.
„Es passiert nichts Illegales. Aber die Möglichkeit Schulden aufzunehmen, heißt ja nicht, dass man sie aufnehmen muss.“
Diesjährige Verschuldung betrug 140 Milliarden Euro
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