Berliner Charité und Universitätsklinik Frankfurt warnen vor Personalmangel – Intensivbetten gibt es genug
Die Berliner Charité und die Universitätsklinik in Frankfurt am Main haben vor einem Personalmangel auf Intensivstationen bei der Bekämpfung der Corona-Pandemie gewarnt. Der an der Charité für das Personalmanagement verantwortliche Ulrich Frei sagte am Freitag in Berlin, es gebe „einen absoluten Mangel an Intensivpflegekräften schon seit langer Zeit“. Es gebe genügend Intensivbetten, aber nicht das Personal dazu.
Der Vorstandschef der Uniklinik in Frankfurt am Main, Jürgen Graf, sagte, es sei die „zentrale Herausforderung“ in der Corona-Pandemie, die tatsächlich benötigten Ressourcen bereit zu stellen. Zur Anzahl der betriebsfähigen Intensivbetten zählten aber nicht nur die vorhandenen Betten und Beatmungsgeräte, sondern auch das zur Behandlung nötige Personal. Dieses fehle, ohne Personal seien die vorhandenen Betten aber nicht betriebsfähig.
Frei sagte, in den Kliniken der Charité seien die Intensivstationen derzeit voll mit Patienten, die noch von den im Frühjahr verschobenen Operationen kommen. Damit gebe es jetzt aber nicht mehr den Spielraum, der noch im Frühjahr vorhanden war. Es stehe wegen der steigenden Infektionszahlen nun die schwierige Aufgabe an, wieder planbare Operationen zu verschieben, um die Intensivstationen leer zu bekommen. Hier stünden auch ethisch schwierige Fragen an, etwa Herz- oder Tumorpatienten betreffend. (afp)
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