„Ungefragt zwangsbestrahlt“: Bundesweite Protestaktion „Stopp5G“
Die 5G-Mobilfunktechnologie soll eilig ausgebaut und in allen Großstädten bereits 2020 verfügbar sein. So vielversprechend wie die neue Technik angepriesen wird, so wenig wird die Bevölkerung über die möglichen Gefahren aufgeklärt.
Am Sonntag, den 22. September 2019, findet um 13.00 Uhr vor dem Berliner Reichstag eine Demonstration statt, von der Epoch Times live berichtet.
LIVESTREAM:
Von 14 bis 16:00 Uhr gibt es eine Kundgebung mit folgenden Rednern:
- Prof. Klaus Buchner (MdEP, ÖDP)
- Jörn Gutbier (Vorsitzende von diagnose:funk e.V.)
- Eduard Meßmer, Petent der Bundestagspetition
- Peter Hensinger (Bürgerinitiative Mobilfunk Stuttgart, diagnose:funk)
Die Organisation „Stopp5G“ und die „Europäische Bürgerinitiative Attention 5G“ setzen sich für den Schutz von Gesundheit, Klima und Natur ein und warnen ausdrücklich vor den Folgen der Digitalisierung und Elektrosmog.
5G-Bundestagspetition am Montag vor dem Ausschuss
Am 23. September findet eine öffentliche Anhörung zu der erfolgreichen 5G-Bundestagspetition im Petitionsausschuss statt. Über 56.000 Menschen hatten gefordert, die Frequenzversteigerung sofort auszusetzen. Vor dem Petitionsausschuss soll der Petent Eduard Meßmer zusammen mit den Professoren Franz Adlkofer und Wilfried Kühling unter anderem die Forderungen nach einem 5G-Moratorium vortragen.
Die Organisatoren sagen:
Ungefragt werden wir alle zwangsbestrahlt.“
Es fehle jegliche Technikfolgenabschätzung und Umweltverträglichkeitsprüfung.
Hunderte Studien zu den bisherigen Frequenzen GSM, UMTS, LTE und WLAN würden bisher schon schädliche Auswirkungen auf die Gesundheit nachweisen und es gäbe keine Nachweise für die Unschädlichkeit der hochfrequenten Mobilfunkstrahlung. Im Gegenteil! Hunderte unabhängige Wissenschaftler, Biologen und Ärzte aus allen Ländern würden vor der Gefahr durch 5G warnen.
Der massive Senderausbau würde die Umwelt lückenlos 10-100fach stärker bestrahlen als der jetzige Mobilfunk. Dieser mache Millionen elektrosensiblen Menschen bereits jetzt das Leben schwer. Politik und Wirtschaft leugneten die Gefahren, es ginge nur um blinden Fortschrittsglauben und Profit.
Städte auf Rückzug
Brüssel hat sich vorausschauend gegen den Ausbau von 5G entschieden, ganz Belgien soll folgen. Auch andere Städte wie Genf, Bern und Florenz seien dem Beispiel Brüssels aus guten Grund gefolgt.
Eine Technologie, die die Gesundheit schädigt, sei kein Fortschritt, so die Organisatoren. Blinder Machbarkeitswahn versetze die Welt in einen lebensbedrohenden Zustand. Mehr Wachstum sei das Ziel und noch mehr Umweltzerstörung die Folge.
Die neu gegründete europäische Bürgerinitiative „Attention 5G“ veranstaltet vom 20. bis 23. September 2019 eine 5G-Mahnwache, jeweils von 10:00 bis 18:00 Uhr am Hauptportal des Reichstagsgebäudes. Dort finden laufenden Kundgebungen und musikalischen Darbietungen statt. Nähere Informationen hier.
Demonstration in der Schweiz: Bern
Aus Sorge vor möglichen gesundheitlichen Risiken demonstrierten am Samstag in der Schweizer Hauptstadt Bern tausende Menschen gegen 5G. „Boykottiert 5G“ oder „Immer schneller, höher, weiter zu Lasten des Menschen und der Umwelt“ war auf ihren Plakaten zu lesen.
„Dass heute so viele Menschen zusammengekommen sind, ist ein starkes Zeichen gegen die unkontrollierte Einführung von 5G“, erklärte Tamlin Schiber Ulman. Sie ist Ko-Präsidentin der Organisation Frequencia, die die Kundgebung organisiert hatte.
Der einflussreiche Schweizer Ärzteverband FMH mahnte bei 5G zur Vorsicht. Mit Petitionen wurden mehrere Schweizer Kantone dazu gebracht, die Errichtung von 5G-Antennen vorsichtshalber zu verschieben. 5G-Gegner in der Schweiz sammeln derzeit die 100.000 nötigen Unterschriften, um ein Referendum über den 5G-Ausbau zu erzwingen. Ihrer Ansicht nach soll er ausgesetzt werden, bis die Risiken besser eingeschätzt werden können.
In der Schweiz waren im Februar 5G-Frequenzen an drei große Anbieter vergeben worden. Diese werben offensiv im Fernsehen und auf Plakaten für den neuen Standard. Bis Anfang Juli waren 334 5G-Antennenstationen einsatzbereit, wie die Schweizer Behörden der Nachrichtenagentur AFP mitteilten.
Der Standard 5G verspricht deutlich schnellere und leistungsfähigere Verbindungen als ältere Mobilfunkstandards. In Deutschland sicherten sich bei der Frequenzauktion der Bundesnetzagentur, die Mitte Juni endete, die Deutsche Telekom, Vodafone, Telefónica (O2) und 1&1 Drillisch (United Internet) Frequenzblöcke. Die Telekom startete ihr 5G-Netz Anfang September in fünf deutschen Städten: Berlin, München, Köln, Bonn und Darmstadt. (sua/afp)
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