Umwelthilfe-Chef klagt über „Hassmails“ von AfD-Sympathisanten
Der Bundesgeschäftsführer der vielerorts mit Klagen auf Dieselfahrverbote erfolgreichen Deutschen Umwelthilfe (DUH), Jürgen Resch, sieht sich Anfeindungen von AfD-Sympathisanten ausgesetzt.
„Ich habe auch schon Hassmails erhalten“, sagte Resch dem „Handelsblatt“. „Die Absender gehören ganz offensichtlich zum Umfeld der AfD, die Nachrichten sind voller inhaltlicher und grammatikalischer Fehler.“
Die Umwelthilfe hatte zuletzt vor Gerichten in mehreren deutschen Städten Fahrverbote für ältere Diesel-Fahrzeuge erstritten. Die Organisation spielte auch eine entscheidende Rolle bei der Aufdeckung des Abgas-Betrugs verschiedener Autokonzerne.
Kritiker bezeichnen sie wegen der zahlreichen Verfahren als „Abmahnverein“, der Bußgelder kassiere. Die CDU will sich deshalb dafür einsetzen, dass die DUH keine Mittel mehr aus dem Bundeshaushalt erhält.
Außerdem fordern die Christdemokraten eine Prüfung, ob die Umwelthilfe noch die Kriterien für die Gemeinnützigkeit erfüllt.
DUH-Chef Resch kritisierte das Vorgehen scharf. „Das ist ein untauglicher Versuch, uns zu diskreditieren“, sagte er. Die CDU wolle Sponsoren aus der Autoindustrie gefällig sein.
Den Vorwurf des CDU-Wirtschaftsflügels, wonach die Umwelthilfe ein Abmahnverein mit wirtschaftlichen Interessen sei, wies er zurück. „Die DUH ist parteipolitisch unabhängig, als gemeinnützig anerkannt und ein zur Durchsetzung von Verbraucher- und Umweltinteressen klageberechtigter Verein“, so Resch. (dts)
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