Umwelt- widerspricht Wirtschaftsministerium in Windrad-Debatte
In Grünen-geführten Ministerien der neuen Regierung gibt es unterschiedliche Auffassungen darüber, ob der schnelle Ausbau erneuerbarer Energien auch zulasten des Naturschutzes vorangetrieben werden darf.
Er sehe die Pläne des Wirtschaftsstaatssekretärs Sven Giegold kritisch, sagte Umweltstaatssekretär Stefan Tidow (beide Grüne) der „Bild“ (Samstagausgabe). Giegold hatte die Entschärfung von EU-Naturschutzrichtlinien für einen schnelleren Ausbau von Windkraftanlagen ins Gespräch gebracht.
„Starker Naturschutz und der Ausbau der Erneuerbaren stehen nicht im Widerspruch. Wir brauchen beides mehr denn je und werden gute Lösungen finden“, sagte Tidow der „Bild“. Dazu sei diese Regierung angetreten.
Giegold hatte zuvor gegenüber dem RND erklärt: „Sobald ein Rotmilan in einem Planungsgebiet auftaucht, kann dort im Prinzip nicht mehr gebaut werden“ und deshalb gefordert, das müsse „verändert werden, denn es geht im Naturschutz ja eigentlich um den Bestand und nicht zwingend um das einzelne Tier“. Darum plädiere er bei den europäischen Richtlinien für die Umstellung von „Individuen-Schutz zum Populationsschutz“ Darauf hatten die Naturschutzverbände NABU und BUND mit Ablehnung reagiert. (dts)
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