Umfrageschock für Ampel: Fast vierzig Prozent wollen vorzeitige Neuwahlen
Die Ampelregierung muss einen weiteren Rückschlag bezüglich ihrer Popularität hinnehmen. Die neuesten Ergebnisse einer INSA-Umfrage für „BILD“ zeigen, dass überhaupt nur noch jeder Fünfte die Fortführung dieser Regierungskoalition aus SPD, Grünen und FDP bis zum regulären Ende der Legislaturperiode 2025 befürwortet. Fast doppelt so viel, ganze 38 Prozent der Befragten, präferieren hingegen Neuwahlen.
Antwort für Ampel auf Vertrauensfrage
Das Ergebnis der aktuellen INSA-Umfrage kann schwerlich auf andere Art interpretiert werden, als dass immer mehr Deutsche eine Veränderung wünschen und kein Vertrauen oder keine Geduld mehr mit den Ampelparteien haben.
„Der Frust über die Arbeit der Bundesregierung ist groß“, titelt INSA-Chef Hermann Binkert in einem Artikel auf „Tabularasamagazin.de“, in dem er die neuesten Umfrageergebnisse seines Instituts vorstellt. Der 57-jährige Meinungsforscher kommentiert, dass „keine Regierung auf Dauer“ bestehen könne, „hinter der die breite Bevölkerungsmehrheit nicht mehr steht“.
Ampel ade oder Durchhalten bis 2025?
Gefragt wurde in der INSA-Umfrage, wie die aktuelle Legislaturperiode, die regulär bis 2025 dauert, in Hinblick auf die Regierungskonstellation gestaltet werden sollte. Hintergrund ist, dass aktuell mit nur noch 35 Prozent jeder dritte Wähler eine der drei Regierungsparteien wählen würde. Diese Zahl bedeutet in der Konsequenz, dass bei jetzigen Wahlen die Regierungskoalition weit von einer Mehrheit entfernt wäre.
Laut der INSA-Umfrage sind CDU/CSU genauso wie auch in der Vorwoche immer noch an der Spitze mit 30 Prozent. Auf Platz zwei steht die AfD mit 21 Prozent. Die SPD verzeichnete 16,5 Prozent, die FDP 5,5 Prozent, die Grünen noch bei 12 Prozent (das ist der tiefste Wert seit Mitte 2018), die Linke liegt bei 4,5 Prozent, die Freien Wähler wurden mit 3 Prozent ermittelt. Die Reihenfolge blieb im Vergleich zur Vorwoche gleich.
Auf Regierungsmehrheiten kämen eine schwarz-rote Koalition aus CDU/CSU und SPD mit zusammen 46,5 Prozent und eine Jamaika-Koalition aus Union, Grünen und FDP mit zusammen 48,5 Prozent.
Fast vierzig Prozent wollen Neuwahlen
Ampel-Abwärts in Zahlen seit der letzten Wahl: Zusammengezählt hat die Ampelregierung seit der Wahl 2021 ganze 17 Prozentpunkte verloren. Bei einer jetzigen Wahl wäre sie mit diesem Ergebnis deutlich von einer parlamentarischen Mehrheit entfernt.
Laut der Umfrage spricht sich nur noch 21 Prozent für eine Fortsetzung der derzeitigen Ampel-Koalition bis Ende der Legislaturperiode aus. Knapp doppelt so viel, 38 Prozent, plädieren für Neuwahlen.
Hierbei gibt es je nach Partei-Präferenz unterschiedliche Gewichtungen:
Spitzenreiter sind Freie Wähler und die Wählerschaft der AfD, hier will mit 70 Prozent eine absolute Mehrheit Neuwahlen, bei den Freien Wählern mit 72 Prozent sogar noch zwei Prozentpunkte mehr.
Grüne Ideen: Alles soll so bleiben, wie es ist
Von den CDU/CSU-Wählern präferieren 47 Prozent Neuwahlen. 37 Prozent von den FDP-Wählern und 33 Prozent der Wählerschaft der Linkspartei wollen auch vorzeitige Neuwahlen.
Die Fortsetzung der Ampelregierung hingegen unterstützt bei den FDP-Wählern aktuell nur noch eine Minderheit mit 28,5 Prozent.
Die Grünen hingegen möchten mehrheitlich weitermachen wie bisher: Wähler der Wirtschaftsminister-Partei wollen zu 60,5 Prozent, dass alles so bleibt, wie es ist. Innerhalb der SPD-Wählerschaft sind noch knapp 40 Prozent für eine Fortführung wie gehabt.
Ampelalternative: Erneut GroKo?
„Der Frust über die Arbeit der Bundesregierung scheint so groß zu sein“, fasst INSA-Chef Blinkert zusammen, dass selbst Wähler der Regierungspartei FDP und der Linkspartei – die aktuell an der Fünf-Prozent-Hürde scheitern würde – sich eher für Neuwahlen als für die Fortsetzung der derzeitigen Koalition oder die Bildung einer GroKo aussprechen würden. Eine Gruppe von 15 Prozent der Befragten hatte sich immerhin für eine Bundesregierung aus CDU/CSU und der SPD ausgesprochen.
Dies verdeutliche, so Meinungsforscher Blinkert, „dass die Unzufriedenheit mit der aktuellen Ampelregierung eine Suche nach neuen politischen Perspektiven und Optionen ausgelöst hat“.
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