Jeder zweite Verbraucher versteht Pfandflaschensystem nicht
Jeder zweite Verbraucher kann Mehrweg- und Einwegflaschen nicht unterscheiden. 49 Prozent glauben fälschlicherweise, dass alle Pfandflaschen wiederbefüllt werden, oder seien sich diesbezüglich unsicher, wie der Arbeitskreis Mehrweg am Donnerstag mit Verweis auf eine Umfrage unter gut 1200 Verbrauchern mitteilte.
Die Befragung zeige, dass der Begriff Pfandflasche bei Verbrauchern weiterhin für Verwirrung sorge, teilte der Arbeitskreis Mehrweg mit. Es gibt keine einheitliche und verbindliche Kennzeichnung der Flaschen, da Bund und Länder sich nicht darauf einigen konnten.
Am günstigsten sind aus Sicht der Umwelt regional befüllte Mehrwegflaschen aus Glas oder Plastik
Ein Hinweis zur Unterscheidung ist: Pfandflaschen, die mehrfach nachgefüllt werden, haben relativ wenig Pfand zwischen 8 und 15 Cent. „Ökologisch unvorteilhafte“ Verpackungen müssen 25 Cent kosten, dies ist gesetzlich festgelegt.
Die Bundesregierung führte 2003 das Pfand für Einwegverpackungen ein. Doch anscheinend hatte es wenig Wirkung: Vor der Einführung des Pfandes wurden 64 Prozent aller Flaschen wieder befüllt, 2012 waren es nur noch 45,7 Prozent.
Aldi und Lidl verkaufen keine Mehrwegflaschen um Lagerfläche zu sparen. Auch Tankstellen machen ein gutes Geschäft: Die Kunden können die Flaschen oft nicht zurückgeben, damit verbleibt das Pfand in der eigenen Kasse und wird zu Gewinnen in Millionenhöhe.
Plastikflaschen ohne Pfand landet meist in der Gelben Tonne und werden später zu Parkbänken oder Fleece-Pullovern. Einweg-Glasflaschen und Getränkedosen schneiden in ihrer Ökobilanz besonders schlecht ab. (ks/AFP)
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