Umfrage: Homeoffice und Büro sind nah beieinander bei Einsamkeitsgefühlen
![Trotz vieler Stunden im Homeoffice fühlen sich die meisten Beschäftigten nicht einsamer als im Büro.](https://images-de.epochtimes.de/uploads/2025/02/2dsid4jf4a-v15-ax-s2048-800x450.jpeg)
Einer neuen Studie zufolge macht Arbeiten von zu Hause aus nicht zwangsläufig einsamer als ein Arbeitstag mit Kollegen im Unternehmen. Das zeigt der Einsamkeitsreport 2024 der Techniker Krankenkasse (TK), für den das Meinungsforschungsinstitut Forsa bundesweit 1.403 Personen zum Thema Einsamkeit befragt hat.
Demnach bekundeten nur 16 Prozent der Beschäftigten, die mindestens gelegentlich im Homeoffice arbeiten, sich häufig oder manchmal einsam zu fühlen. Bei den Erwerbstätigen, die ausschließlich in ihrem Unternehmen vor Ort arbeiten, ist der Anteil mit 14 Prozent ähnlich hoch.
Persönlichen Austausch fehlt
Allerdings vermisst ein Teil der Homeoffice-Beschäftigten der Studie zufolge den persönlichen Austausch mit Kollegen. Etwa vier von zehn Erwerbstätigen (42 Prozent) fehle bei der Arbeit zu Hause der direkte Austausch häufig oder zumindest manchmal, heißt es.
Das gelte sowohl für die fachliche als auch die persönliche Kommunikation. Am Arbeitsplatz vor Ort seien es hingegen nur zwölf Prozent, die angaben, dass der Austausch zu kurz komme.
Der soziale Austausch mit Kollegen, das Eingebundensein in ein Team, deckt ein Grundbedürfnis der Menschen nach Kontakt und Zugehörigkeit, so der TK-Vorstandsvorsitzende Jens Baas. Im Vergleich zum privaten Umfeld sei Einsamkeit am Arbeitsplatz daher weniger verbreitet.
Vier von zehn Befragten (38 Prozent) gaben an, sich bei ihrer Tätigkeit zumindest selten auch mal einsam zu fühlen. Im Privatleben seien es deutlich mehr als die Hälfte (58 Prozent).
Wahrnehmung von Einsamkeit subjektiv
Die TK weist darauf hin, dass das Gefühl von Einsamkeit subjektiv ist. „Laut wissenschaftlicher Definition versteht man darunter das unangenehme Gefühl, das entsteht, wenn die Qualität oder Quantität von persönlichen Beziehungen nicht den persönlichen Bedürfnissen entspricht“, heißt es.
Jemand, der nur wenig Kontakte pflege, müsse sich nicht zwangsläufig einsam fühlen. Umgekehrt könne sich aber auch bei Menschen, die objektiv betrachtet viele soziale Kontakte haben, ein Gefühl von Einsamkeit breitmachen. (dpa/red)
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