Umfrage: Deutsche unterstützen mehrheitlich CSU-Forderung nach Zurückweisungen
Die Deutschen unterstützen einer Umfrage zufolge mehrheitlich die CSU-Forderung nach Zurückweisungen bestimmter Asylsuchender an der deutschen Grenze.
62 Prozent der Befragten sind einer Meinung mit der CSU, bereits in anderen EU-Ländern registrierte Flüchtlinge abzuweisen, 31 Prozent sind dagegen, wie aus einer bundesweiten Umfrage von Infratest dimap für die ARD hervorgeht.
Angesichts der Eskalation im Asylstreit innerhalb der Union in den vergangenen Tagen verlieren beide Parteichefs zudem an Zustimmung. So meinen 66 Prozent, die Autorität von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) habe unter der Auseinandersetzung gelitten. Nur noch 47 Prozent halten Merkel für eine gute Besetzung im Amt. Das sind minus zehn Prozentpunkte im Vergleich zum April.
Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) halten nur 35 Prozent für eine gute Besetzung, er rutscht damit um vier Punkte ab. Für keine gute Besetzung im Amt halten ihn 54 Prozent der Befragten.
47 Prozent der Befragten glauben demnach, dass es bei dem unionsinternen Streit der CSU eher um die Chancen bei der Landtagswahl in Bayern geht. Dass es um die Sache selbst geht, meinen dagegen nur 14 Prozent. Dass es um beide Punkte gleichermaßen geht, sagen 33 Prozent.
CSU-Chef Seehofer will Flüchtlinge an der Grenze zurückweisen, die bereits in einem anderen EU-Land als Flüchtlinge registriert wurden. Merkel lehnt nationale Alleingänge in dem Punkt ab. Am Montag einigten sich die Unionsparteien darauf, dass Merkel nun bis Monatsende mit anderen europäischen Staaten über Lösungen verhandeln soll – danach könnte der Konflikt in der Union je nach Erfolg Merkels erneut aufbrechen.
Das Meinungsforschungsinstitut Infratest dimap befragte für die repräsentative Umfrage am Montag im Auftrag des ARD-Politikmagazins „report München“ per Telefon 935 Wahlberechtigte in ganz Deutschland. Die Schwankungsbreite liegt zwischen 1,4 und 3,1 Prozentpunkten. (afp)
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