Umfrage: 46 Prozent gegen doppelte Staatsbürgerschaft

Fast jeder zweite Deutsche (46 Prozent) findet es richtig, wenn die doppelte Staatsbürgerschaft wieder abgeschafft werden soll. Das berichtet die „Bild“ (Freitag) unter Berufung auf eine Umfrage des Meinungsforschungsinstituts INSA. Demnach will ein Drittel (32 Prozent) an der doppelten Staatsbürgerschaft festhalten. Jeder Fünfte (22 Prozent) macht keine Angaben.

Die Große Koalition hatte 2014 auf Drängen der SPD das bis dahin geltende Optionsmodell abgeschafft, bei dem sich in Deutschland geborene Kinder ausländischer Eltern bis zum 23. Lebensjahr für die deutsche oder die Staatsbürgerschaft ihrer Eltern entscheiden müssen. Auf dem CDU-Bundesparteitag in Essen sprach sich dagegen eine knappe Mehrheit der Delegierten gegen den Doppelpass aus. Die Befragten über 35 Jahren sind mit deutlicher Mehrheit gegen den Doppelpass, die unter 35 Jahren mehrheitlich dafür, schreibt die Zeitung weiter. In der Wählerschaft von CDU/CSU (57 Prozent zu 28 Prozent), AfD (81 Prozent zu elf Prozent) und FDP (55 Prozent zu 33 Prozent) ist jeweils eine Mehrheit gegen den Doppelpass. Die Wählerschaft der SPD (42 Prozent zu 40 Prozent) ist gespalten. In der Wählerschaft von Linken (40 Prozent zu 44 Prozent) und Grünen (33 Prozent zu 46 Prozent) gibt es eine Mehrheit für den Doppelpass. „Der Doppelpass ist ein wahlrelevantes Thema. Es passt zu einem Lagerwahlkampf“, sagte INSA-Chef Hermann Binkert der „Bild“. (dts)