Ukraine: Noch monatelanges Warten auf deutsche Waffen?
Luftabwehrsystem Iris-T, Schützenpanzer Marder und der Mehrfachraketenwerfer Mars II – sie sollen an die Ukraine gehen. Doch das könnte sich noch Monate hinziehen. Kommen die von Bundeskanzler Olaf Scholz versprochenen schweren Waffen möglicherweise Monate zu spät in der Ukraine an, um noch an wichtigen Entscheidungen teilzuhaben?
Wie „Business Insider“ berichtet, gebe es nahezu mit allen von der Bundesregierung in den letzten Wochen für die Ukraine versprochenen Waffensysteme massive Probleme. Lediglich mit den 30 Gepard-Luftabwehrpanzern im Juli und August und den sieben für Ende Juni versprochenen Panzerhaubitzen scheint es zu klappen.
Lieferschwierigkeiten hingegen gebe es beim Luftabwehrsystem Iris-T, das nach Informationen aus Regierungskreisen erst im November oder Dezember lieferbar sein soll. Monate solle es auch dauern, bis der Mehrfachraketenwerfer Mars II geliefert werde, weil dessen Software offenbar erst aufwendig umprogrammiert werden müsse, um auch amerikanische und britische Munition verschießen zu können. Von diesen gebe es dem Bericht nach nämlich größere Mengen in der Ukraine.
Probleme über Probleme – auch mit dem NATO-Partner Griechenland gibt es Probleme. Dieser sollte seine alten russischen Schützenpanzer vom Typ BMP-1 an die Ukraine liefern und im Ringtausch dafür 50 der begehrten deutschen Marder-Schützenpanzer von der Rüstungsfirma Rheinmetall bekommen, schreibt die in New York ansässige US-Nachrichtenseite. Hier wird mit Lieferungen ab Herbst oder Winter gerechnet – und so lange will Griechenland auch keine russischen Schützenpanzerwagen in die Ukraine schicken.
Doch welche Waffen hat Deutschland denn bisher an die Ukraine geliefert?
Schon wenige Tage nach Beginn des russischen Angriffs wurden die ersten Waffen aus Deutschland geliefert: 1.000 Panzerabwehrwaffen, 500 „Stinger“-Boden-Luft-Raketen und 2.700 Luftabwehrraketen vom russischen Typ „Strela“ aus ehemaligen DDR-Beständen, berichtet der „Tagesspiegel“ und schreibt, dass der „Spiegel“ aus ukrainischen Regierungskreisen erfahren habe, dass Deutschland in der ersten Mai-Hälfte 2.450 tragbare Panzerabwehrwaffen RGW 90 Matador geliefert haben soll.
Zudem sollen 1.600 Panzerabwehrrichtminen Typ DM22 und 3.000 vom Typ DM31 geliefert worden sein, so das Blatt. Weiterhin wird auf Aussagen von Bundesaußenministerin Annalena Baerbock (Grüne) Ende April im Bundestag verwiesen. Darin ging es um Lieferungen von Munition im zweistelligen Millionenbereich, Bunkerfäuste, Maschinengewehre, Handgranaten in sechsstelliger Zahl und Sprengladungen. Auch soll Artilleriemunition von der deutschen Waffenindustrie geliefert worden sein.
vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.
Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.
Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.
Ihre Epoch Times - Redaktion