Sinflutartige Regenfälle setzen Teile von Belgien und Ostfrankreich unter Wasser
Die sintflutartigen Regenfälle haben am Wochenende nicht nur Teile von Deutschland, sondern auch Gebiete in Belgien, den Niederlanden und Frankreich unter Wasser gesetzt.
In der Region Liège im Osten Belgiens waren 150 Feuerwehrleute im Einsatz, um auf rund 550 Notrufe zu reagieren, wie Gouverneur Hervé Jamar am Samstag mitteilte. Opfer gab es nicht zu beklagen. Vor allem mussten Keller und Straßen freigepumpt werden.
Das Wasser ging am Samstagmorgen in Belgien überall zurück, doch blieb die Lage teils angespannt. In dem Ort Fourons im Nordosten war das Wasser „bis auf Brusthöhe“ in manchen Häusern gestiegen, wie Bürgermeister Joris Gaens der belgischen Nachrichtenagentur Belga berichtete.
„Das sind die schlimmsten Überschwemmungen in der Geschichte von Fourons“, fügte er hinzu. Der belgische Regierungschef Alexander de Croo besuchte die Region am Samstagnachmittag.
Auf der anderen Seite der Grenze in der niederländischen Region Limburg mussten zwei Campingsplätze wegen drohenden Hochwassers evakuiert werden.
Hochwasserwarnung in Frankreich
In Frankreich wurde für das Département Moselle an der Grenze zum Saarland am Samstag eine Hochwasserwarnung ausgegeben. Dort fiel „in weniger als 24 Stunden so viel Regen wie sonst in einem Monat“, gab die Präfektur bekannt.
Mehr als 1.000 Feuerwehrleute waren den Behörden zufolge im Einsatz. Die Autobahn Straßburg-Paris war ebenso wie eine ganze Reihe anderer Straßen in der Region gesperrt.
Die Bürgermeisterin von Sierck-les-Bains an der Mosel, Helen Lambard-Hammond, sagte der Nachrichtenagentur AFP, dass alle Menschen wieder in ihre Häuser zurückkonnten. „Jetzt machen alle sauber“, sagte sie. Es gebe viel Schlamm in den Kellern, eine kleine Brücke sei auch eingestürzt.
Kanzler sichert Hilfe für Saarland zu
In Deutschland haben die Unwetter vor allem im Saarland schwere Schäden angerichtet. Es wurde eine Großschadenslage ausgerufen, Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) besuchte am Samstag das Gebiet.
In mehreren Kommunen fiel der Strom aus, Straßen wurden gesperrt, der Bahnverkehr teils eingestellt, Menschen evakuiert. Opfer gab es zum Glück bisher nicht. Und während mancherorts am Samstag bereits die Aufräumarbeiten begannen, wurde in Blieskastel der Scheitelpunkt des Hochwassers erst am Samstagabend erwartet.
Steigende Pegelstände wurden auch von Saar, Ruwer und Mosel gemeldet. Hier bewegte sich am Samstag die Flutwelle flussabwärts. Höchststände am Unterlauf der Mosel sowie am Rhein dürften erst im Laufe der Pfingstfeiertage erreicht werden. In Koblenz, wo die Mosel in den Rhein mündet, wurden Schutzwände aufgebaut. (afp/sua)
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