Überflüssig und übertrieben: Große Mehrheit der Deutschen gegen Gendersprache
Die Mehrheit der Deutschen lehnt die Nutzung geschlechtsneutraler Sprache ab. Auch die Debatten darüber halten viele für überflüssig und übertrieben, wie es aus einer vom Verein Deutsche Sprache beim Meinungsforschungsinstitut Insa-Consulere in Auftrag gegebenen Umfrage hervorgeht, über die die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ berichtet.
Auf die Frage „Wie wichtig oder unwichtig ist Ihrer Meinung nach gendergerechte Sprache für die Gleichstellung der Frau in Deutschland?“ antworteten nur 27,1 Prozent der befragten Männer bzw. 27,9 Prozent der befragten Frauen mit „sehr wichtig“ oder „eher wichtig“, jeweils über 60 Prozent dagegen machten ihre Kreuz bei „sehr unwichtig“ oder „eher unwichtig“ (der Rest entfällt auf „weiß nicht“ oder „keine Angabe“).
Diese Ergebnisse sind über Bundesländer, Geschlechter und Parteien ähnlich. Auch bei den Anhängern der Grünen bewerteten 60,1 Prozent der Befragten die Gendersprache mit „sehr unwichtig“ oder „eher unwichtig“.
Das Ergebnis belege die tägliche Erfahrung, sagte die Schriftstellerin Monika Maron.
Nicht einmal Orwell ist auf die Idee gekommen, ein Staat könnte Hand an die Grammatik legen.“
Sie hatte zusammen mit dem Ökonomen Walter Krämer, dem Journalisten Wolf Schneider und dem früheren Präsidenten des Deutschen Lehrerverbandes Josef Kraus einen Aufruf gegen die geschlechterneutrale Sprache initiiert, der inzwischen von 61.000 Deutschen unterschrieben wurde. (dts)
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