Udo Jürgens ist tot! Der 80-Jährige starb an Herzversagen (+ VIDEO + Fotos)
Udo Jürgens war gerade beim Spaziergehen in Gottlieben, als er bewusstlos zusammenbrach. Im Krankenhaus verstarb der Sänger und Komponist heute, Sonntag, 21.12.2014, gegen 16.25 Uhr an akutem Herzversagen. Die Wiederbelebungs-Maßnahmen im Kantonsspital Münsterlingen waren vergeblich. Sein Manager Freddy Burger, Pepe Lienhard, das ganze Tourneeteam und das Management stehen noch unter Schock. Die Internetseite von Udo Jürgens wurde inzwischen abgeschaltet (http://www.udojuergens.de/)
{GA:1209475}
ARTE zum 80. Geburtstag von Udo Jürgens:
Ein Rückblick auf den Mahner im Smoking
Glänzender Flügel, Smoking mit rotem Einstecktuch und zum Schluss der weiße Bademantel. So war es immer und wird es immer sein, wenn Udo Jürgens auf Tour geht. Seine Fans lieben diese Rituale.
Der Jubel brandet auf, als der Mann im schwarzen Smoking gerade mal die Bühne betreten hatte. „Wenn ich nichts mehr zu sagen habe, werde ich ihnen das ersparen“, sagt er wenig später. Gut drei Stunden lang beweist Udo Jürgens dann 10 000 begeisterten Fans in Stuttgart, dass sie auch mit seinen 80 noch nicht auf ihn seine Lieder verzichten müssen. „Mitten im Leben“ heißt seine 25. Tour, die den Österreicher und das Orchester Pepe Lienhard bis Ende März in 50 deutsche, österreichische und schweizerische Hallen führt.
Eine große Show braucht er nicht. Im Hintergrund laufen Videos, klar, schließlich sollen ihn alle sehen. Spektakuläre Effekte bekommen sie aber nicht zu sehen. Wollen sie auch nicht. Udo allein reicht. Im schwarzen Smoking mit rotem Einstecktuch, wie schon damals in den Siebzigern und Achtzigern. Mal stehend, mal am schwarzglänzenden Flügel. Und die Tanzeinlagen gehören auch mit 80 noch zum Kult eines Udo-Jürgens-Konzerts. Genauso wie unzählige roten Rosen, die er später von der Bühne schleppen wird. Wie oft er wiederkommt, fragen sich wohl viele im Saal am Ende – er selbst vermutlich auch. Seine letzte Tour werde er nicht ankündigen, hat er immer gesagt.
Neue Lieder platziert er wie eh und je vorn im Programm. Mit gutem Grund, wie er sagt: „Weil da die Aufmerksamkeit noch hoch ist. Mit „Aber bitte mit Sahne“ warten wir noch ein bisschen.“ Das freche „Der Mann ist das Problem“ ist dabei, aber auch das romantische „Alles aus Liebe“, die jüngste Single.
Mit vielen anderen Liedern kommt der Komponist als Mahner daher, als Gesellschaftskritiker, als singender Wutbürger. Mit „Der gläserne Mensch“ warnt er vor Überwachung durch Staat und Internet, mit „Der gekaufte Drachen“ beklagt er eine fehlende Vater-Kind-Beziehung. In „In bin dafür“ findet sich eine seiner zentralen Aussagen dieses Abends: „Was wir denken, sollten wir auch sagen.“ Auch für das Umwelt-Opus „Die Krone der Schöpfung“ nimmt er sich die Zeit.
Der zweite Teil des Konzerts, auch das war schon immer so, gehört den Evergreens – von „Ich war noch niemals in New York“ über das „Ehrenwerte Haus“ und eine getragene Version von „Griechischer Wein“ bis zu „Mit 66 Jahren“. Die Zugabe spielte er – wie üblich – im weißen Bademantel. Für den melancholischen Schlusspunkt „10 nach 11“ kommt er dann aber auch nochmal in Jeans und Hemd zurück.Nach vier Testkonzerten in kleinern Hallen geht es nun auf die großen Bühnen: In Berlin ist er am 15. November, in München am 21. November, acht Tage später in Hamburg. Auch Wien und Zürich stehen noch vor Weihnachten auf dem Programm.
Nach Angaben seines Managements ist es die 25. große Tournee des Österreichers, der seine Karriere vor fast 50 Jahren mit dem Sieg beim Eurovision Song Contest startete. Damals mit „Merci Cherie“, das natürlich nicht fehlte. Rund 100 Millionen Tonträger soll er verkauft, mehr als 1000 Lieder geschrieben haben. Ende September ist er 80 Jahre alt geworden. 5,32 Millionen TV-Zuschauer sahen kürzlich seine Geburtstagsgala im ZDF. (dpa/sm)
vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.
Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.
Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.
Ihre Epoch Times - Redaktion