Türkische Polizei fahndet nach IS-Kämpferinnen aus Deutschland
Die türkischen Sicherheitsbehörden fahnden nach insgesamt 21 Personen, die im Verdacht stehen, Selbstmordattentate in der Türkei zu planen. Unter den Verdächtigen befinden sich nach Recherchen von WDR, NDR und „Süddeutscher Zeitung“ auch zwei junge Frauen aus Deutschland. Merve D. und Valentina S. stammen aus Mönchengladbach und sind 2013 nach Syrien ausgereist, um sich der Terrormiliz Islamischer Staat anzuschließen.
Türkische Sicherheitsbehörden hatten vor zwei Wochen einen internen Fahndungsaufruf an alle Polizeipräsidien des Landes geschickt. Die Polizei Mönchengladbach hat WDR, NDR und SZ im Interview bestätigt, dass es sich bei zwei der Frauen um Merve D. und Valentina S. handelt. Merve D. hat nach ihrer Ausreise aus Deutschland geheiratet. Auch nach ihrem Mann fahndet die türkische Polizei. Schon 2013 fingen die damals 17-jährigen Freundinnen Valentina und Merve offenbar an, sich intensiv mit dem Islam zu beschäftigen. Über einschlägige Webseiten und Besuche in der salafistischen Szene in Köln radikalisieren sich die beiden Teenager dann immer mehr. So sollen sie ihre Freunde wegen angeblich unislamischen Verhaltens kritisiert und ihr Leben zunehmend nach salafistischen Vorstellungen ausgerichtet haben. Bereits Ende 2013 sollen die beiden Minderjährigen dann in die Türkei gereist sein. Die Sicherheitsbehörden vermuten, um sich in Syrien dem IS anzuschließen und einen Dschihadisten zu heiraten. Hintergrund der landesweiten Fahndungsaktion ist offenbar das Bombenattentat auf das kurdische Kulturzentrum von Suruç im türkisch-syrischen Grenzgebiet, bei dem am 20. Juli 34 Menschen ums Leben kamen, 76 wurden verletzt, zum Teil schwer. Gesucht wird offenbar auch der Bruder des von den türkischen Behörden identifizierten mutmaßlichen Attentäters.
(dts Nachrichtenagentur)
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