Tübingens OB Palmer fordert Kopftuch-Verbot an Schulen: „Mädchen sollten lernen, dass Gott sie nicht straft, wenn sie kein Kopftuch tragen“

Der Tübinger OB Boris Palmer (Grüne) sprach sich in einer Rede zum Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen im November für ein Kopftuchverbot an Schulen auf. Dies stieß auf Kritik bei einigen Zuhörern.
Titelbild
Boris Palmer, Grünen-Politiker und Oberbürgermeister von Tübingen.Foto: Christoph Schmidt/dpa
Epoch Times20. Dezember 2018

Erneut stehen Äußerungen des Tübinger Oberbürgermeister Boris Palmer im Blickpunkt einer öffentlichen Debatte. In einer Rede im Rathaus zum „Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen“ im November sprach der Grünen-Politiker sich für ein Kopftuchverbot an Schulen aus, berichtet der „Focus“.

Das Team des „Tübinger Mädchentreffs“ kritisierte später in einem Schreiben Palmers Aussagen. Der Bürgermeister hätte den Verein und die Mädchen mit seinen Äußerungen „vor den Kopf“ gestoßen. Denn unter den Zuhörerinnen waren auch Besucherinnen eines Tübinger Mädchentreffs die ein Kopftuch trugen.

Zudem hatte Palmer „die hohe Anzahl geflüchteter Männer aus vorwiegend patriarchalen Gesellschaften“ angesprochen, die „eine ungeahnte Dimension an Gewalt gegen Frauen mit sich bringen“.

Der Verein fragt mit Blick auf die Mädchen: „Wie haben sie sich wohlgefühlt, an ‚ihrem‘ Tag im Rathaus? Haben diese Zuhörerinnen sich wohl gefragt, ob ihre Brüder, Väter, Onkels und Cousins auch gemeint waren“. Für manche sei das Tragen des Kopftuchs ein Zeichen von Stärke, weil es Teil ihrer Religion sei.

Palmer ging in einem offenen Brief auf die Kritik seitens des Vereins ein. Ihm sei klar, dass seine Forderung „für diese Mädchen unverständlich oder gar empörend gewirkt haben kann“. Doch er hält an seiner Meinung fest: „Mädchen sollten lernen, dass Gott sie nicht straft, wenn sie kein Kopftuch tragen“, berichtet Focus. (er)



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