Trotz steigender Zahlen: Scholz lehnt neue Corona-Maßnahmen ab – derzeit
Es erinnert manche an 2020: Auch damals rief die Bundesregierung von Merkel zunächst zur Gelassenheit auf – und verkündete, dass es keine einschränkenden Maßnahmen geben werde. Kurze Zeit danach beschloss der Bund dann doch verschiedene Maßnahmen.
Nun könnte sich die Geschichte wiederholen: Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) nimmt die seit Wochen steigenden Corona-Zahlen wahr. Aktuell sieht er aber keinen Anlass für neuerliche Maßnahmen. Den Zeitungen der Mediengruppe Bayern vom Samstag sagte er: „Was wir jetzt erleben, ist die ‚neue‘ Normalität mit Corona.“ Die heutige Situation sei „glücklicherweise völlig anders als bei Ausbruch der Corona-Pandemie vor dreieinhalb Jahren“.
Es werde einen angepassten Impfstoff geben, der bald zur Verfügung stehe, mit der Empfehlung, „dass Ältere und vulnerable Gruppen davon Gebrauch machen“, fuhr Scholz fort. Er selbst sei viermal geimpft und werde sich auch noch ein fünftes Mal impfen lassen.
Streeck: „Keine Furchtappelle ausstoßen“
Der Bonner Virologe Hendrik Streeck warnte unterdessen insgesamt vor einer Überlastung des Gesundheitssystems im Winter. „Wir sind in den Krankenhäusern und den Arztpraxen in der Arbeit sehr am Anschlag“, sagte er der „Rheinischen Post“ vom Samstag. „Wir haben einen enormen Mangel an Fachkräften.“
Angesichts der neuen Corona-Variante BA.2.86 riet er aber zur Gelassenheit. „Ich halte nichts davon, über jede Variante Furchtappelle auszustoßen“, sagte er der Zeitung. „Denn die Grundimmunität gegen Corona haben wir und die geht nicht verloren.“ Wer keiner Risikogruppe angehöre, müsse sich auch nicht noch einmal immunisieren. (AFP/mf)
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