Trotz steigender Zahlen: Scholz lehnt neue Corona-Maßnahmen ab – derzeit

Die Corona-Zahlen steigen wieder, die Meldungen in den Medien nehmen zu. Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) sieht aber momentan keinen Anlass für Maßnahmen. Doch wie sieht es aus, wenn die Zahlen weiterhin steigen?
«Wir fordern Bundeskanzler Olaf Scholz auf, sein Kabinett endlich auf Klimakurs zu bringen und das Erreichen der Klimaziele bis 2030 sicherzustellen», erklärte die Geschäftsleiterin Politik des Dachverbands Klima-Allianz Deutschland, Stefanie Langkamp.
Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) beobachtet die Corona-Zahlen.Foto: Michael Kappeler/dpa
Epoch Times26. August 2023

Es erinnert manche an 2020: Auch damals rief die Bundesregierung von Merkel zunächst zur Gelassenheit auf – und verkündete, dass es keine einschränkenden Maßnahmen geben werde. Kurze Zeit danach beschloss der Bund dann doch verschiedene Maßnahmen.

Nun könnte sich die Geschichte wiederholen: Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) nimmt die seit Wochen steigenden Corona-Zahlen wahr. Aktuell sieht er aber keinen Anlass für neuerliche Maßnahmen. Den Zeitungen der Mediengruppe Bayern vom Samstag sagte er: „Was wir jetzt erleben, ist die ‚neue‘ Normalität mit Corona.“ Die heutige Situation sei „glücklicherweise völlig anders als bei Ausbruch der Corona-Pandemie vor dreieinhalb Jahren“.

Es werde einen angepassten Impfstoff geben, der bald zur Verfügung stehe, mit der Empfehlung, „dass Ältere und vulnerable Gruppen davon Gebrauch machen“, fuhr Scholz fort. Er selbst sei viermal geimpft und werde sich auch noch ein fünftes Mal impfen lassen.

Streeck: „Keine Furchtappelle ausstoßen“

Der Bonner Virologe Hendrik Streeck warnte unterdessen insgesamt vor einer Überlastung des Gesundheitssystems im Winter. „Wir sind in den Krankenhäusern und den Arztpraxen in der Arbeit sehr am Anschlag“, sagte er der „Rheinischen Post“ vom Samstag. „Wir haben einen enormen Mangel an Fachkräften.“

Angesichts der neuen Corona-Variante BA.2.86 riet er aber zur Gelassenheit. „Ich halte nichts davon, über jede Variante Furchtappelle auszustoßen“, sagte er der Zeitung. „Denn die Grundimmunität gegen Corona haben wir und die geht nicht verloren.“ Wer keiner Risikogruppe angehöre, müsse sich auch nicht noch einmal immunisieren. (AFP/mf)



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