Trialog zu Israel und Palästina-Konflikt: Ich war als Lehrerin überfordert
Ein Stuhlkreis mit rund 50 Zehntklässlern in der Aula der Friedensburg-Oberschule in Berlin-Charlottenburg ist gebildet. Die Schule gehört mit rund 1.200 Schülern und wöchentlichen 2.400 Unterrichtsstunden zu den zehn größten allgemeinbildenden Schulen Berlins.
Mittendrin die Deutsch-Palästinenserin Jouanna Hassoun, die mit sechs Jahren als Bürgerkriegsflüchtling aus dem Libanon nach Deutschland kam, und Shai Hoffmann, ein deutscher Jude mit israelischen Wurzeln, geboren und aufgewachsen in Berlin.
Beide setzen sich seit Jahren in der Friedensarbeit rund um den Nahostkonflikt zwischen Palästina und Israel für Verständigung und Respekt ein; und sie bieten eine Handreichung für Lehrer an. Sie haben ein Format für die Arbeit mit Schülern namens „Trialog“ entwickelt.
Schlüsselpunkt ist dabei, das Leid des anderen anzuerkennen und sich zu versöhnen. Antisemitismus, Israel- und Muslimfeindlichkeit haben sie den Kampf angesagt. Über die Emotionalisierung wird dabei ein Gesprächsraum geöffnet, aber es werden auch Falschinformationen und Fakten eingeordnet.
Nachdem alle Schüler Platz genommen haben, ist bereits an ihrer Körperhaltung zu sehen, dass nur wenige von ihnen sich auf das Thema einlassen wollen. Viele verschränken ihre Arme, sitzen weit nach hinten gelehnt oder seitlich abgewendet von Jouanna und Shai.
Bei anderen ist eine Unsicherheit darüber zu spüren, was sie erwartet. Ist es vielleicht auch die Anwesenheit von drei Pressevertretern, die sie zurückhaltend sein lassen oder das Elternhaus, das sie beeinflusst hat?
Jouanna und Shai schließen das im Nachgang nicht aus. Womöglich sind die Schüler auch bedacht, wie man sich vor den gleichaltrigen Mitschülern verhält.
Lehrer ziehen sich zurück
Die Lehrer ziehen sich zurück, um eine intimere Situation zu schaffen, sodass die Schüler nicht befürchten müssen, dass ihre Lehrer ihre Aussagen bewerten. Dennoch ist die Atmosphäre distanziert und kühl.
So gestaltet sich der Anfang schwer, doch Shai und Jouanna zeigen sich davon wenig beeindruckt, routiniert machen sie weiter.
Sie sprechen direkt die Sitzhaltung an und dass es sie stört, dass die Schüler untereinander tuscheln und lachen. Sie fordern von den Zehntklässlern gegenseitigen Respekt und Achtung ein.
Das scheint zu wirken – das Tuscheln hört auf.
Shai erklärt den Schülern, dass die Aula heute einen geschützten Raum darstelle, in dem sie sich äußern können: „Das heißt, dieser Raum gehört heute euch. Wir sprechen über ein sehr, sehr schwieriges und emotionales Thema, das, glaube ich, ganz viele Menschen in Deutschland bewegt, aus ganz verschiedenen Gründen“, stimmt er die Schüler ein.
Hier sei ein Raum, in dem die Schüler mutig sein könnten, in dem man respektvoll miteinander umgehe und einander zuhöre.
Dann erzählt er seine persönliche Geschichte, über seine jüdischen Eltern und die regelmäßigen Fahrten nach Israel, sein Aufwachsen in der jüdischen Gemeinschaft in Berlin und den Konflikten und die unterschiedlichen Haltungen zu dem israelisch-palästinensischen Konflikt in seiner Familie.
Das Thema Politik werde aufgrund der unterschiedlichen Positionen in seiner Familie gemieden, berichtet er. Man spreche über andere Themen. Für seine Familie spiele die Situation der Palästinenser keine Rolle. Über die sozialen Medien werde er diffamiert, weil er sich für Dialog und gegenseitiges Verständnis zwischen Israelis und Palästinensern einsetzt.
Familienmitglieder sehen Arbeit unterschiedlich
Auch Jouanna berichtet von ihrem Lebensweg, wie ihre Mutter mit ihr als Sechsjährige aus dem Libanon vor dem Bürgerkrieg nach Berlin floh. Sie spricht über die Aufenthalte in Asylheimen und die Versuche, ihren eigenen Weg zu finden.
Dazu gehört auch, dass sie zunächst auf der Hauptschule landete, da die Lehrer dachten, sie sei nicht intelligent genug. „Aber ich habe einfach lange kein Deutsch gelernt. Erst später, als ich dann Deutsch lernen konnte, konnte ich beweisen, wer ich bin und was ich auch kann.“
Auch in ihrer Familie stößt sie auf unterschiedliche Zustimmung zu ihrem Einsatz für ein verständnisvolles, friedliches Miteinander zwischen Israelis und Palästinensern. Ein Teil ihrer Familie sei stolz auf sie, ein anderer Teil verstehe nicht, was sie macht und schweigt dazu.
Doch nicht selten werden Menschen, die sich wie Shai und Jouanna für Dialog, Verständnis und gegenseitigen Respekt zwischen Israelis und Palästinensern einsetzen, von ihrer eigenen Verwandtschaft oder den Landsleuten als Verräter angesehen.
Dann folgt eine Fragerunde, gerichtet an die Schüler: „Woran müsst ihr denken, wenn ihr die Begriffe Israel oder Palästina hört?“
Die Schüler schweigen. Jouanna und Shai fragen erneut nach und ermuntern die Schüler, etwas zu sagen. Dann die ersten zögerlichen Wortmeldungen: „Dass viele Menschen sterben, Hass gegeneinander, Kulturen, die sich nicht versöhnen können, Religionskrieg“, antworten zumeist weibliche Schüler.
Shai, in seinen New-Balance-Sportschuhen leger gekleidet, ermutigt die Schüler: „Lasst uns mal versuchen, ein bisschen offener zu sein. Wir wollen euch nichts Böses, sondern wir wollen mit euch reden.“
Langsam öffnen sich einige Schüler. Eine Schülerin berichtet von ihren palästinensischen Wurzeln, auch ein Junge berichtet kurz angebunden und schroff über seinen palästinensischen Hintergrund.
Dankbarkeit, Trauer, Wut, Hass und Ohnmacht
Dann fragt Shai, wer sich mit dem Leid der Betroffenen vor Ort verbunden fühlt, auch ohne Palästinenser oder jüdisch zu sein.
Und erneut gibt es ein langes Schweigen. Jouanna wiederholt die Frage leicht abgewandelt: „Wer hat das Gefühl, dass es ihn am meisten betrifft, was in Gaza passiert?“
Keiner meldet sich zu Wort.
Shai zeigt sich verwundert: „Okay, ihr wärt die erste Klasse nach 80 oder 90 Schulen, die wir bisher besucht haben, die sich bei dieser Frage nicht meldet. Also, wer kann sich melden?“
Etwas unsicher meldet sich dann ein Mädchen namens Venora zu Wort. Sie berichtet, dass sie bei TikTok viele Videos zum Gaza-Krieg sehe und hält es für traurig, dass sie „gar nichts machen und nicht helfen“ kann. Sie bedauere auch, dass viele Länder nichts tun.
„Danke für deinen Mut. Wer will noch was teilen?“, ermutigt Shai die Schüler. Die Fragerunde läuft auch jetzt noch zäh.
Später beginnt der zweite Teil des insgesamt 90-minütigen Trialogs. „Ich hoffe, ihr werdet jetzt wach, wenn wir kurz aufstehen“, so Shai.
Die Schüler bewegen sich um 13 Karten, die im Kreis auf dem Boden liegen. Auf den Karten stehen verschiedene Gefühle: Dankbarkeit, Trauer, Wut, Hass, Ohnmacht. Wieder im Kreis sitzend, werden die Schüler gefragt, welche Karte in ihnen Resonanz ausgelöst hat.
Mädchen ist traurig über die Gleichgültigkeit
Langsam tauen einige Schüler auf. Ein Mädchen erzählt, dass sie besonders berührt sei von dem Gefühl der Gleichgültigkeit, das sie spüre. Allerdings schaue sie selbst auch generell keine Nachrichten an und wisse daher auch wenig zu diesem Thema. Aber sie fühle Trauer, weil viele Menschen dort ihr Leben verlieren. Sie wolle auch nicht mehr wissen, weil sie sich sonst zu viele Gedanken darüber machen würde.
Ein anderes Mädchen fühlt sich durch das Wort Dankbarkeit besonders angesprochen. Sie sei dankbar, dass sie von dem Gazakrieg nicht betroffen sei und in Deutschland lebe. Gleichzeitig sei sie aber auch traurig. Da sie ein warmes Bett zum Schlafen habe und dort Menschen sterben würden. „Das lässt einen mit den Menschen dort mitfühlen“, so das junge blondhaarige Mädchen.
Dann spricht Shai gezielt die männlichen Schüler an, denn bisher waren fast ausschließlich Mädchen zu hören.
„Liebe Jungs, traut euch, über Gefühle zu sprechen. Es ist wichtig. Ich will auch ein paar Gefühle von den Jungs hören. Über Gefühle sprechen tut nicht weh. Im Gegenteil, es macht attraktiv.“
Ein Mädchen berichtet dann, dass sie Angst habe, dass aus dem Gaza-Krieg oder dem Ukraine-Krieg ein Weltkrieg werden könnte.
Shai beruhigt die Schülerin. Es gebe ganz viele Menschen, die dies aktiv vermeiden wollen und sich diplomatisch für Frieden einsetzten. „Ganz viele Menschen haben genau die gleiche Angst wie du, inklusive uns beiden“, so der 42-Jährige.
Schülerin hat Schuldgefühle
Dann meldet sich ein Mädchen mit palästinensischen Wurzeln zu Wort. Sie trägt ein cremeweißes Kopftuch, ist aufwendig geschminkt und trägt gut sichtbar eine Kette mit einem Anhänger, der das israelische Staatsgebiet plus den Gazastreifen und das Westjordanland in den Farben Palästinas zeigt.
Sie habe Schuldgefühle, weil sie außer Spenden nichts machen könne. Im Gespräch nach der Veranstaltung erklärt sie gegenüber Epoch Times, dass ihre Eltern ihr nicht erlauben würden, an den propalästinensischen Protesten in Berlin teilzunehmen.
Sie hätten zu große Angst, weil „sie in den Videos sehen“, wie die Demonstrationsteilnehmer festgenommen würden, sowie die Angriffe der Polizei und von anderen Menschen.
Ob sie manchmal Wut auf Israelis oder Juden habe? „Diese Frage möchte ich nicht so gerne beantworten.“ Es gebe verschiedene Sichtweisen zu dem Gaza-Konflikt.
Eine richtige Freundschaft mit jemandem, der jüdische Wurzeln hat oder aus Israel stammt, könne sie sich nicht vorstellen. „Aber so ein bisschen miteinander sprechen, das kann man vielleicht machen“, so das 15-jährige Mädchen.
„Werde Politikerin, werde Journalistin, werde Moderatorin“
Shai greift die Äußerung dieses palästinensischen Mädchens, das mit ihren Eltern aus Aleppo in Syrien nach Deutschland geflohen ist, auf und spricht über das Gefühl der Ohnmacht. Er sieht das Gefühl darin begründet, weil man den Gaza-Krieg selbst nicht beenden kann und auch mit der deutschen Politik möglicherweise nicht einverstanden ist.
Dann ermutigt Shai die Schülerin. „Werde Politikerin, werde Journalistin, werde Moderatorin. Erhebe deine Stimme, so kannst du was machen. Oder suche wie Jouanna den Dialog mit Juden und Israelis. Und lerne, dass nicht jeder Israeli gleich ein Siedler ist oder die Politik [Benjamin] Netanyahus unterstützt, sondern es viele Abstufungen gibt.“
Dann spricht er von Politikern „da draußen“, die das Leiden der Israelis und Palästinenser für ihre „rechte Agenda instrumentalisieren“ würden. „Die sagen: Hey, die ganzen Muslime in Deutschland, die alle Antisemiten sind, die müssen wir alle wieder zurückschicken.“
Diese würden sagen, sie wären Freunde der Juden, würden das aber nutzen, um ihre migrationsfeindliche Politik voranzubringen. „Das ist etwas, wogegen wir uns stellen, und zwar laut stellen“, sagt Shai.
Es fließen Tränen
Dann berichtet Jouanna, die einen Tag zuvor aus Kairo wieder in Berlin eintraf, von einem Hilfsprogramm für aus dem Gazastreifen geflüchtete palästinensische Studenten, das sie dort ins Leben gerufen hat.
Sechs Monate lang erhielten 35 Studenten, deren Familien ermordet wurden oder die sich das nicht mehr leisten können, eine monatliche Unterstützung, damit sie ihr Studium fortsetzen könnten.
„Bildung ist das Einzige, was uns Palästinensern bleibt, um für unsere Rechte einzustehen, in den Dialog zu gehen, um etwas für uns zu tun“, sagt sie dann.
„Ehrlich gesagt, ich stehe gerade hier. Mein Kopf ist noch nicht hier … mein Herz … Ich könnte auch gleich anfangen zu weinen“, berichtet sie.
Ihre Stimme versagt. Sie muss innehalten und beginnt zu weinen. „Alles, was hier steht, kann ich unterschreiben“, so die 41-Jährige und deutet auf die am Boden liegenden Gefühlskarten.
„Ich bin zufrieden, weil ich jetzt 35 Menschen helfen konnte. Ich bin zornig, weil ich in Kairo einen jungen Mann traf, dessen Vater bei dem sogenannten Mehl-Massaker gestorben ist. Ich bin wütend, weil wir nichts tun können und verzweifelt, weil …“ Sie macht eine Pause, die Tränen fließen.
Das „Mehl-Massaker“
Beim sogenannten Mehl-Massaker am 29. Februar im nördlichen Gazastreifen sollen mindestens 118 Zivilisten umgekommen und über 700 verletzt worden sein. Nach palästinensischen Berichten soll die israelische Armee auf die Palästinenser geschossen haben, als diese versuchten, Lebensmittel aus einem Lastwagenkonvoi zu holen, der humanitäre Hilfe brachte.
Das israelische Militär hingegen erklärt, dass die meisten Opfer aufgrund der Überfüllung des Platzes und des Chaos gestorben seien, als die Lastwagen mehrere Menschen überrollten.
Shai fügt dann an, dass die „ganzen“ propalästinensischen und proisraelischen Demonstrationen nicht zu einer einzigen Rakete weniger führen würden, die im Nahen Osten fliegen würde.
„Das ist oft einfach nur zur Selbstinszenierung.“ Deswegen habe er großen Respekt vor dem, was Jouanna macht. „Wenn wir 10.000 Jouannas in Deutschland hätten, dann hätten wir hier eine ganz andere Gesellschaft.“
Den Gefühlsausbruch von Jouanna kommentiert er mit den Worten: „Okay, das war so nicht geplant, aber so ist das manchmal.“ Professionell bringen sie die Veranstaltung zu Ende.
Schüler von persönlichen Geschichten berührt
Robert (15) berichtet nach dem Trialog, dass er zum ersten Mal eine solche Veranstaltung an seiner Schule erlebt habe. „Wir hatten einmal in unserer Klasse in einer Stunde über den israelisch-palästinensischen Konflikt geredet, aber das nicht intensiver behandelt.“
Er hielt es für sehr interessant, die Hintergrundgeschichten von Shai und Jouanna zu hören. Von dem Leiden zu hören, habe ihn schon ein wenig berührt. „Weil, so sehr habe ich das auch noch nicht mitbekommen.“ Unter den Mitschülern und in seiner Familie sei das kein Thema.
Bei ihm in der Familie wird auch darüber gesprochen, aber nicht sehr viel, schließt sich Fritz (15) an.
Aurelio (15) empfand es als sehr schön, beide Seiten zu hören und von beiden was mitzubekommen, weil es sonst immer nur sehr einseitig sei, was man höre.
Sie würden hier an der Schule die Auswirkungen des Krieges gegen die Hamas und den Gaza-Konflikt spüren. Auf dem Gang oder auf der Toilette fände man Aufschriften wie „Free Palestine“ oder „Free Israel“. „Also da merkt man auf jeden Fall, dass es zwei Seiten gibt“, so der Zehntklässler.
Unter den Schülern wird nicht sehr viel darüber gesprochen. Schlägereien oder offene Auseinandersetzungen gebe es auch nicht.
Lasse (16) hat nicht viel Neues mitgenommen, da er viele Dokumentationen dazu auf YouTube sich angeschaut hat und seinem Vater oft Fragen dazu stelle.
Lehrerin: Ich war mit dem Konflikt überfordert
Der Klassenlehrerin Tina Wagner (43) deren 10. Klasse am Trialog teilnahm, hat Shai und Jouanna an die Schule geholt.
„Weil ich den Konflikt direkt in meiner Klasse habe und weil ich ehrlich gesagt überfordert war, wie ich diesen Konflikt besprechen soll“, gesteht die Lehrerin ein. Sie wolle das Thema zudem professionell angehen. Über den israelisch-palästinensischen Konflikt werde unter den Schülern nicht offen gesprochen.
Schüler würden selten gezielt einen Lehrer aufsuchen, um mit ihm darüber zu sprechen, erklärt sie. Im vergangenen Jahr hatte sie eine jüdische Schülerin in ihrer Klasse, die sich an sie wandte. „Ich werde hier regelmäßig beleidigt, weil ich Jüdin bin“, hätte sie zu ihr gesagt. Sie als Lehrerin habe davon nichts mitbekommen.
Ein Schüler habe sie immer nach ihrer Nummer gefragt, hätte ihr die Schülerin anvertraut. „Ich dachte zunächst, sie meint die Telefonnummer.“
„Ich bin Jüdin. Er fragte mich nach meiner Nummer“, habe sie dann wiederholt. Dann verstand sie, dass damit die von den deutschen Nationalsozialisten zu Identifikationszwecken eintätowierte Nummer in den Arm der Häftlinge – auch bei Kindern – in Konzentrationslagern gemeint war.
Ihr Kollege und Klassenleiter der zweiten zehnten Klasse, die am Trialog teilnahm, Benjamin Kadolph (35) erklärte, dass Antisemitismus an der Schule nicht offen ausgetragen und ausgesprochen werde.
„Das hört man dann immer von betroffenen Schülern.“ Sie erzählen, dass sie antisemitische Sprüche zu hören bekommen hätten, wenn sie unter sich oder ohne Aufsicht gewesen wären.
Ein jüdischer Schüler hat seine Abstammung geheim gehalten und dann Kontakt zu muslimischen Kindern aufgenommen, berichtet er. „Dann hat er mir die Sprüche wiedergegeben, die sie über Juden geäußert haben.“
Jouanna: Der Krieg soll aufhören
Shais größter Wunsch ist, dass in Deutschland der Konflikt differenzierter, nuancierter, weniger selbstzentriert behandelt wird.
Dass es mehr zu einer Öffnung von Allianzen komme, weg von entweder Pro-Palästina oder Pro-Israel, sondern dass man mehr für einen gemeinsamen Frieden sei. „Wir sind zusammen gegen Ungerechtigkeiten, wir sind zusammen gegen Militarismus, wir sind zusammen gegen Terror.“
Jouannas größter Wunsch ist es, dass der Krieg aufhört. Sie wünscht sich, dass das Leiden des anderen anerkannt und gesehen wird und dass die Palästinenser als Individuen und nicht als homogene Masse wahrgenommen werden.
Am 27. September erscheint ihr gemeinsames Buch:
Jouanna Hassoun, Shai Hoffmann
„Trialog – Wie wir über Israel und Palästina sprechen“
Quadriga Verlag
255 Seiten
ISBN: 978-3-86995-151-5
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