Empörung über Trans-Kids im KiKA-Kinderfilm

Eigentlich ist KiKA ein Sender für das jüngste Publikum im öffentlich-rechtlichen TV-Universum – laut Website für Kinder von drei bis 13 Jahren. Der Sender arbeitet auf Rechtsgrundlage des Medienstaatsvertrags und wird jährlich mit rund 80 Millionen Euro aus dem Rundfunkbeitrag (ehemals GEZ) finanziert. Dabei soll den Kindern ein „spannendes Programm […] altersgerecht und ohne Werbung“ angeboten werden. Doch immer wieder kommt es zu Kritik an den Inhalten.
Ein Clip macht die Runde im Internet
Aktuell macht ein Clip aus einer KiKA-Serie vom Dezember 2017 in den sozialen Netzwerken die Runde. „Die Pfefferkörner“ ist eine Detektivsendung um eine Gruppe von Jungen und Mädchen aus der fünften Klasse (also etwa 11 Jahre alt), die durch logisches Denken, Beobachtungsgabe und Teamarbeit seichte „Kriminalfälle“ lösen. Allerdings wird in dem Teil „Weil ich ein Mädchen bin“ die Detektivarbeit zur Nebensache. Denn das Thema Transgender steht im Vordergrund.
Es wird eine neue Mitschülerin Nicki vorgestellt, „die an ihrer alten Schule offensichtlich fies gemobbt wurde“ – und plötzlich an der neuen Schule erpresst wird. Protagonistin Mia von den „Pfefferkörnern“ findet im Gespräch mit Nicki heraus, dass Nicki eigentlich kein Mädchen, sondern ein Junge ist und Niklas heißt, sich aber – laut Drehbuch – als Mädchen fühlt und auch so lebt. In einem Brief wird Nicki angedroht, wenn „nicht in kürzester Zeit viel Geld“ gezahlt werde, sollen alle das Geheimnis erfahren.
Die „Pfefferkörner“ übernehmen die Sache. Schließlich kommt es zur Konfrontation vor vielen Kindern und einem Lehrer. Nicki offenbart, „dass ich im Körper eines Jungen geboren bin. […] Ich bin ein Mädchen und ich kann nichts dafür, dass ich im falschen Körper geboren wurde“.
Werbung für Hormonbehandlung?
In einer auf X viel geteilten Szene beschreibt Nicki, dass sie vorhabe, Hormonblocker zu nehmen, um die Pubertät zu stoppen, und das Kind erklärt auch, dass es sich später „unbedingt operieren lassen“ wolle. Noch rieten die Ärzte, ein paar Jahre zu warten. Die Produzenten lassen Mia verständnisvoll blicken und sagen: „Dabei möchtest du nur du sein.“
In der KIKA Kinderserie „Die Pfefferkörner“ erklärt ein Transgender-Kind, dass man mit Hormonblockern die Pubertät stoppen kann. Später möchte sich das Kind „unbedingt operieren“ lassen. Die Serie richtet sich an Kinder zwischen 9 und 13 Jahren. #OerrBlog pic.twitter.com/uz8Z2wd9MP
— ÖRR Blog. (@OERRBlog) March 17, 2025
Kommentare überwiegend kritisch bis empörend
Ein Kommentator zieht einen makabren Vergleich: „Als Kind wollte ich Pirat werden. Der Dank geht an meine Eltern. – Heute glücklich, ohne Holzbein und Hakenhand.“ Ein anderer fokussiert sich auf den zwischenmenschlichen Umgang und findet es „gut, dass das thematisiert wird“. Man könne etwas lernen, „insbesondere im Umgang mit Betroffenen“.
Viele andere Kommentare machen vorwiegend Kritik am Sender deutlich: „Unglaublich. Subtile Indoktrination von leicht beeinflussbaren Kindern“ oder „Verballhornung der Kastration als ‚Operation’“. Ein Video eines Heilpraktikers warnt vor einem „massiven Eingriff in ein sich entwickelndes filigranes Hormonsystem“. Wieder jemand würde für die „Manipulation der Kinder“ am liebsten die „Verantwortlichen ins Gefängnis werfen“.
„Pädagogisch nicht geeignet“
Anfang 2018 geriet KiKA mit einem Dokumentarfilm für das Kinderpublikum in die Schlagzeilen: „Malvina, Diaa und die Liebe“ zeigt eine 16-jährige Deutsche in Beziehung mit einem 19-jährigen Syrer. Die Kritik drehte sich vor allem um den im Film unkommentiert gezeigten Anpassungsdruck für das Mädchen an islamische Vorstellungen.
Mehrere Unionspolitiker fanden den Film „pädagogisch nicht geeignet, vor allem nicht für den Kinderkanal“. Ebenso kritisierte Wolfgang Kubicki (FDP) ihn, weil hier Kindern „ohne pädagogische Begleitung kulturelle Konflikte anhand einer Liebesbeziehung“ nahegebracht werden sollen.
Kurz darauf berichteten Medien von einem „eigenartigen Busen-Memory-Spiel“ um unterschiedliche Busen-Formen auf der Homepage des Senders. Dann gab es noch ein Auszieh-Video für BHs mit Tipps für Jungs, und im Monat darauf legte die KiKA-Aufklärungsmaschinerie mit „Penis und Hoden international“ und „Brüste und Vagina international“ nach.
Thomas Kreuzer, langjähriger Fraktionschef der CSU in Bayern und Richter, meinte dazu: „Altersgemäße Aufklärung wäre ja o.k. Aber den Kindern vulgären Stammtisch-Slang in verschiedenen Sprachen beizubringen, ist kein öffentlich-rechtlicher Auftrag.“
Im August 2023 kam dann noch mit kindlicher Stimme die Transfrau „Herr Ingeborg“ als Leuchtturmwärter ins Sandmännchen. Hamburgs CDU-Chef Dennis Thering sagte damals im August 2023 gegenüber Medien, dass er bezweifelte, dass „eine solche Darstellung in einer Sendung für Kinder ab 3 Jahren sein muss und angemessen ist.“ Die Verantwortlichen im öffentlich-rechtlichen Rundfunk sollten „sich hinterfragen, wie sie mit ihrem Programmauftrag verantwortungsvoll umgehen.“
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