Tödlicher Unfall mit Kinderwagen in Gaggenau: 47-Jähriger Fahrer war vermutlich betrunken

Eine Oma wird mit ihrem kleinen Enkel auf einem Gehweg überfahren. Beide sterben. Weil der mutmaßliche Fahrer zu den Vorwürfen schweigt, müssen Spezialisten nun anhand der Spuren den Unfallhergang rekonstruieren.
Titelbild
Polizei-Markierungen nach dem schweren Verkehrsunfall in Gaggenau: Eine Frau und ein Baby starben.Foto: Benedikt Spether/dpa
Epoch Times15. Juli 2018

Ein 47-jähriger Mann soll im baden-württembergischen Gaggenau eine Oma und ihren sieben Monate alten Enkel mit seinem Auto erfasst und tödlich verletzt haben. Der Mann soll direkt weitergefahren sein, nachdem er am Freitagabend auf einem Gehweg die 54-jährige Frau und den Kinderwagen angefahren hatte, wie Polizei und Staatsanwaltschaft mitteilten. Die Ermittler kamen dem mutmaßlichen Fahrer schnell auf die Spur.

Die 54-Jährige starb bereits am Freitagabend auf dem Weg ins Krankenhaus, der schwer verletzte sieben Monate alte Junge erlag am Samstagmorgen seinen Verletzungen. Der Autofahrer war laut Polizei am Freitagabend um kurz vor 21.00 Uhr von der Straße abgekommen und hatte auf dem Gehweg die Frau sowie den Kinderwagen erfasst.

Die Ermittler konnten den Verdächtigen rasch ausfindig machen, weil am Unfallort ein Autokennzeichen gefunden wurde. Der Tatverdächtige wurde noch in der Nacht zum Samstag festgenommen, kam aber kurz darauf wieder auf freien Fuß.

Der 47-Jährige bestreitet laut Polizei eine Beteiligung an dem Unfall. Eine Blutprobe soll klären, ob er unter Alkohol- oder Drogeneinfluss stand. Laut Polizei rochen Beamte Alkohol, Gewissheit könne aber nur das Ergebnis der Untersuchungen bringen.

Die Ermittler baten die Bevölkerung um Unterstützung, um den Unfall genau rekonstruieren zu können. Die Minuten nach dem tödlichen Unfall und die Flucht des mutmaßlichen Täters könnten nach den bisherigen Ermittlungen nur teilweise nachvollzogen werden, erklärten Polizei und Staatsanwaltschaft. Auch zu den Sekunden vor dem Unglück fehlten noch wichtige Details. Die Ermittler baten deshalb Zeugen, sich bei der Polizei zu melden. (AFP)



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