TK-Studie: Neue Zahlen zu Standard-Impfungen bei Kindern

Die Techniker-Krankenkasse gab am Mittwoch in Hamburg ihre Zahlen zu Kinder-Impfungen bekannt, die vor Masern, Keuchhusten und andere Krankheiten schützen sollen. So erhielten 48,4 Prozent der 2018 geborenen Kinder alle 13 empfohlenen Impfungen. Nur 3,2 Prozent waren ungeimpft.
Studien legen nahe, dass ungeimpfte Kinder seltener an Asthma, Allergien und Infektionen erkranken als ihre geimpften Altersgenossen.
Das CDC empfiehlt nun Impfungen für Kinder ab 6 Monaten.Foto: iStock
Epoch Times23. Februar 2022

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Wie die Techniker Krankenkasse am Mittwoch in Hamburg mitteilte, erhielten 48,4 Prozent der 2018 geborenen und bei der Kasse versicherten Kinder in den ersten beiden Lebensjahren alle 13 bis zu diesem Alter empfohlenen Standard-Impfungen. Somit ist fast die Hälfte der Kleinkinder in Deutschland bis zum zweiten Geburtstag vollständig gegen Masern, Keuchhusten und andere Krankheiten geimpft.

Bei 48,3 Prozent fehlte mindestens eine Impfung, 3,2 Prozent wurden bis zum zweiten Geburtstag gar nicht geimpft. Auch die Corona-Pandemie hatte zumindest im Jahr 2020 keinen negativen Effekt auf die Impfquoten. Die Quote der komplett ungeimpften Kinder sank leicht. So stieg bei den im ersten Halbjahr 2019 geborenen Kindern – neuere Daten gibt es noch nicht – die Durchimpfungsquote auf 51,9 Prozent. 2,8 Prozent sind ungeimpft.

Kombinationsimpfung mit höchster Quote

Die höchsten Durchimpfungsquoten werden bei den 2018 geborenen Kindern bei Masern, Mumps und Röteln erreicht (je 83,1 Prozent) – die Impfung wird in der Regel als Kombinationsimpfung gegeben. Die mit Abstand niedrigste Quote gibt es bei der Rotaviren-Impfung (63,2 Prozent).

Während in der Pandemie die Arzneimittelverschreibungen bei Kindern und Jugendlichen insgesamt deutlich sanken, nahmen Psychopharmaka-Verordnungen zu. Bei den Sechs- bis Elfjährigen TK-Versicherten stieg der Anteil der Medikamente zur Behandlung psychischer Erkrankungen leicht von 2,3 Prozent im Jahr 2017 auf 2,6 Prozent im Jahr 2020 – bei den Zwölf- bis 17-Jährigen von 3,5 Prozent auf 4,3 Prozent.

Am häufigsten werden Mittel zur Behandlung von Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitäts-Störungen (ADHS) verordnet. Sie machen bei den Sechs- bis Elfjährigen 83 Prozent und bei den Zwölf- bis 17-Jährigen 70 Prozent der Psychopharmaka-Verordnungen aus.

Jungen bekommen etwa dreimal so häufig ADHS-Mittel verordnet als Mädchen. Bei den zwölf bis 17 Jahre alten Mädchen wiederum stiegen die Verordnungen von Antidepressiva. 2017 bekamen 1,1 Prozent der TK-versicherten Mädchen ein entsprechendes Rezept, 2020 1,6 Prozent.

Insgesamt wurden TK-versicherten Kindern im Pandemiejahr 2020 fast 40 Prozent weniger Arzneimittelpackungen verordnet. (afp/mf)



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