Tillich: „Verhalten der EU-Kommission bei Klimazielen erinnert an unselige DDR-Planwirtschaft“
EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker soll die Wettbewerbs- und Innovationsfähigkeit der Autoindustrie nicht wegen der Klimapolitik aufs Spiel setzen, fordert Sigmar Gabriel (SPD).
Eine Verschärfung der Reduktionsziele von 2021 um mehr als 20 Prozent bereits bis 2025 birgt aus meiner Sicht die Gefahr, sich negativ auf die Innovations- und Wettbewerbsfähigkeit der Branche auszuwirken“, sagte der Bundesaußenminister dem „Redaktionsnetzwerk Deutschland“ (Montagsausgaben).
Die EU-Kommission will am Mittwoch eine Reduzierung der CO2-Grenzwerte um 35 bis 40 Prozent beschließen.
Der deutsche EU-Kommissar Günther Oettinger (CDU) stehe „mit seiner kritischen Haltung dazu weitgehend alleine, weil kein anderes Land einen so hohen Anteil an großvolumigen Autos produziert wie Deutschland“, kritisierte Gabriel.
Er mahnte „eine klare Ansage Deutschlands“ in dieser Frage an. Wegen der laufenden Jamaika-Sondierungen sei diese aber „kaum zu erwarten, denn die Grünen werden diese Regulierung sehr begrüßen und haben in der Vergangenheit die Interventionen von CDU und SPD zugunsten der Jobs in der Autoindustrie immer als ‚Lobbyismus‘ und ‚Einknicken vor der Autoindustrie‘ gegeißelt“.
Tillich: „Verhalten der EU-Kommission erinnert an unselige Planwirtschaft in Ostdeutschland“
Sachsens Ministerpräsident Stanislaw Tillich (CDU) nannte die Pläne der EU-Kommission „ein drohendes Desaster für die Arbeitsplätze in Deutschland“.
Er sagte dem RND: „Wir reden gerade über 60 Jahre Trabant-Geschichte. Mich erinnert das Verhalten der EU-Kommission an die unselige Planwirtschaft in Ostdeutschland vor 1989. Die Leute sollen kaufen, was die EU-Kommission will. Was die Bürger kaufen wollen, interessiert die Kommission gar nicht.“ (dts)
Mehr dazu:
Die Gesetze der Physik gelten auch für E-Autos – Emissionsfreie Autos kann es nicht geben
Nachhaltigkeits-Bewegung: Was hinter den Kulissen nobler Absichten steht
vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.
Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.
Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.
Ihre Epoch Times - Redaktion