TICKER | Bilanz der Silvesternacht: Fünf Tote, Hunderte Festnahmen

Das Jahr geht zu Ende, in ein paar Stunden beginnt 2025. Traditionelle Neujahrsansprachen, große und kleine Veranstaltungen sowie Feuerwerk und Lichtershows prägen die kommende Nacht. Berlin feiert am Brandenburger Tor „Willkommen 2025“.
Titelbild
Wasserrohrbruch in der Seestraße in Berlin am 31.12.2024Foto: via dts Nachrichtenagentur
Von 1. Januar 2025

Mit Festen und künstlerischen Darbietungen wird am Dienstag in zahlreichen Städten das Ende des Jahres 2024 und der Beginn des neuen Jahres gefeiert. Mancherorts bestimmt Furcht vor Krawallen die Silvesterdebatten. Polizei und Feuerwehr in Deutschland bereiten sich auf einen Großeinsatz vor.

Um 14 Uhr MEZ startet Sydney (Australien) traditionell mit einem riesigen Feuerwerk vor der Kulisse der Harbour Bridge und des Opernhauses in das Jahr 2025. Unser Ticker hält Sie über die heutigen Ereignisse auf dem Laufenden.

12:52 Uhr

Faeser dankt Beamten für Silvesterdienst – und kündigt Durchgreifen gegen Täter an

Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) hat den Einsatzkräften von Polizei, Rettungsdiensten und Feuerwehren für ihren Dienst in der Silvesternacht gedankt – und eine konsequente Bestrafung von Angriffen auf die Kräfte angekündigt.

„Die Täter müssen mit aller Härte verfolgt und bestraft werden“, erklärte Faeser am Mittwoch in Berlin. Silvestereinsätze seien „besonders fordernd und gefährlich“, erneut seien Einsatzkräfte mit Böllern und Raketen beschossen und angegriffen worden.

Insgesamt hätten die Menschen aber „an den allermeisten Orten in Deutschland einen friedlichen und fröhlichen Start ins neue Jahr erlebt“, erklärte die Ministerin. Die starke Einsatz von  Polizisten der Landespolizeien sowie der Bundespolizei habe sich ausgezahlt – allein die Bundespolizei habe 4.100 Beamte im Einsatz gehabt.

Ein „frühzeitiges konsequentes Durchgreifen“ sei das „richtige Mittel gegen Gewalttäter und Chaoten“, erklärte die Ministerin. „Die vielen Festnahmen allein in Berlin und die erneuten Angriffe auf Einsatzkräfte zeigen allerdings auch, dass genau dieses harte Durchgreifen absolut notwendig war.“

04:07 Uhr

Fünf Tote bei Böller-Unfällen in der Silvesternacht

Bei Unglücken mit Feuerwerkskörpern sind an Silvester in Deutschland mindestens fünf Menschen ums Leben gekommen. Am Rande des Ortes Geseke in Nordrhein-Westfalen starb ein 24-Jähriger bei der Explosion eines Böllers. Bisher gingen die Ermittler nicht davon aus, dass noch andere Menschen an dem Unglück beteiligt waren, sagte eine Polizeisprecherin.

Geprüft werde, ob es sich bei dem Feuerwerkskörper um illegale Pyrotechnik gehandelt habe. „Es sieht zumindest nicht so aus, als sei es ein handelsübliches Feuerwerk gewesen“, sagte die Sprecherin.

Bei Unfällen in Sachsen wurden zwei Männer tödlich verletzt. In Oschatz östlich von Leipzig sei ein 45-Jähriger gestorben, sagte ein Sprecher des Lagezentrums am frühen Neujahrsmorgen. Zudem wurde laut Polizei ein 50-Jähriger in Hartha in der Nähe von Chemnitz tödlich verletzt. Beide Männer hätten mit Feuerwerk hantiert, als dieses explodierte.

In Hamburg starb ein 20-Jähriger durch die Explosion eines selbstgebauten Böllers. Der Unfall geschah laut Polizei im Stadtteil Ochsenwerder.

Ein weiterer Mensch wurde in der Nacht im Norden von Brandenburg tödlich verletzt. Die Person sei bei einem Unfall im Landkreis Oberhavel ums Leben gekommen, sagte ein Sprecher des Lagezentrums. Die Kriminalpolizei ermittle vor Ort. Weitere Angaben machte er auf Nachfrage zunächst nicht.

In Havelsee-Fohrde nahe der Stadt Brandenburg an der Havel schwebte eine Person nach der Explosion von Feuerwerk in Lebensgefahr, berichtete der Sprecher weiter.

05:00 Uhr

Berliner Polizei meldet 330 Festnahmen

In Berlin sind in der Silvesternacht laut einer ersten Bilanz der Polizei rund 330 Menschen festgenommen worden. 13 Beamte seien verletzt worden, einer von ihnen schwer, sagte Polizeisprecher Florian Nath am frühen Mittwochmorgen. Der schwer verletzte Polizist sei mutmaßlich von einem illegalen Feuerwerkskörper getroffen worden. Er musste in einem Krankenhaus operiert werden. Mehrere Polizisten und Rettungskräfte seien während ihrer Einsätze in der Silvesternacht mit Feuerwerkskörpern beschossen worden, sagte Nath.

Eine positive Bilanz zog der Polizeisprecher mit Blick auf die Böllerverbotszonen in mehreren Stadtteilen. „Es hat dort keine größeren Gewalttätigkeiten gegeben. Es ist dort zu keinen größeren Zwischenfällen gekommen“, sagte Nath.

Auch die Berliner Feuerwehr war in der Silvesternacht im Dauereinsatz, der Notruf 112 war zeitweise nur eingeschränkt verfügbar. Ein Großbrand ereignete sich in Kreuzberg, wo ein ehemaliges Parkhaus nach Feuerwehrangaben „auf zwei Etagen in ganzer Ausdehnung“ brannte. Verletzt worden sei niemand.

 

22:46 Uhr

Wasserrohrbruch zu Silvester – Teile Berlins ohne Wasser

In weiten Teilen Berlins ist am Silvesterabend das Wasser ausgefallen. Grund ist ein Rohrschaden in der Seestraße im Stadtteil Wedding, wie die Berliner Wasserbetriebe auf X mitteilten. Die Feuerwehr sprach von einem „massiven Wasserrohrbruch“.

Das Wasser baute sich nach Angaben der Wasserbetriebe langsam wieder auf. „Wir gehen davon aus, dass bis Mitternacht alle wieder Wasser haben werden“, sagte eine Sprecherin der Berliner Wasserbetriebe.

Auch die Löschwasserversorgung war betroffen, sagte ein Feuerwehrsprecher der dpa. Die Lage stabilisiere sich mittlerweile. Die Feuerwehr habe auf bestehende Reserven in Tanklöschfahrzeugen zurückgegriffen, sagte der Sprecher. „Das sind immer mehrere tausend Liter.“ Die Einsatzkräfte könnten aber reagieren, wenn es zum Beispiel brenne.

Die Feuerwehr nannte zugleich Details, was genau vorgefallen war: Es sei ein Rohr einer zentralen Versorgungsleitung, wahrscheinlich mit einem Durchmesser von mindestens 60 Zentimetern, gebrochen, sagte der Feuerwehrsprecher weiter. Genaueres zur Größe könne man das derzeit noch nicht sagen. Daher sollten Ventile davor und dahinter geschlossen werden, um den Wasserdruck wieder aufzubauen. Einige Keller seien vollgelaufen. Die Seestraße sei gesperrt worden.

Die Feuerwehr bat darum, keine Notrufe deswegen abzusetzen.

Unter anderem in Häusern in Kreuzberg, Schöneberg und Charlottenburg hatte es kein Leitungswasser gegeben, wie dpa-Reporter berichteten. Auch in Wedding, Wilmersdorf, Prenzlauer Berg, Frohnau, Mitte und Moabit war den Wasserbetrieben zufolge teilweise das Wasser ausgefallen.

Unklar war, wie viele Haushalte in der Hauptstadt betroffen waren.

 

22:09 Uhr

Euro fällt, Öl steigt

Am letzten Handelstag des Jahres haben die US-Börsen nachgelassen – auf Jahressicht jedoch ein klares Plus verbucht. Zu Handelsende in New York wurde der Dow mit 42.544,22 Punkten berechnet, ein Minus in Höhe von 0,1 Prozent im Vergleich zum vorherigen Handelstag – aber ein Plus von rund 13 Prozent gegenüber dem letzten Handelstag vor einem Jahr.

Die europäische Gemeinschaftswährung war am Dienstagabend schwächer: Ein Euro kostete 1,0360 US-Dollar, ein Dollar war dementsprechend für 0,9653 Euro zu haben.

Der Goldpreis konnte profitieren, am Abend wurden für eine Feinunze 2.624 US-Dollar gezahlt (+0,7 Prozent). Das entspricht einem Preis von 81,43 Euro pro Gramm.

Der Ölpreis stieg unterdessen: Ein Fass der Nordsee-Sorte Brent kostete am Dienstagabend gegen 22 Uhr deutscher Zeit 74,64 US-Dollar, das waren 65 Cent oder 0,9 Prozent mehr als am Schluss des vorherigen Handelstags.

 

14:58 Uhr

Neues Jahr 2025 startet mit spektakulärem Feuerwerk in Sydney

Mit einem spektakulären Feuerwerk in Sydney haben die Australier als eine der ersten Nationen weltweit das Neue Jahr 2025 begrüßt. Von der berühmten Harbour Bridge und dem Opernhaus von Sydney aus wurden neun Tonnen Feuerwerk verschossen. Die Feuerwerkskörper wurden an 264 verschiedenen Punkten gezündet, deutlich mehr als in den vergangenen Jahren.

Etwa eine Million Schaulustige waren für das Spektakel vor Ort erwartet worden. Schon seit dem Morgen hatten sich Tausende die besten Plätze gesichert, ausgerüstet mit Campingstühlen und Picknickdecken.

 

11:23 Uhr

Silvesterfeier am Flughafen?

Heftige Schneefälle haben mitten in der Ferienzeit im Norden Japans Verkehrschaos ausgelöst. Dutzende Flüge mussten am Dienstag gestrichen werden, allein die Fluglinie Japan Airlines berichtete von 42 gestrichenen Flügen und rund 6.400 betroffenen Fluggästen.

In allen Fällen waren es Flüge zu und von der nördlichsten Insel Hokkaido. Millionen Japaner reisen über Neujahr zum Feiern nach Hause zu ihren Familien.

Die Fluggesellschaft ANA strich nach eigenen Angaben 14 Flüge mit 800 Passagieren wegen des Wetters im Norden. Am wichtigsten Flughafen von Hokkaido standen die Fluggäste in langen Schlangen an, um alternative Reisemöglichkeiten auszuloten. Einige bereiteten sich bereits darauf vor, das Neue Jahr in der Abflughalle zu begrüßen.

„Es war toll, den Schnee zu sehen, aber ich habe nicht damit gerechnet, dass wir hier eingeschlossen sein würden“, sagte ein Mann, der in den Süden Japans nach Okinawa reisen wollte, dem Sender HTB. „Ich weiß nicht, was ich machen soll, ich muss vielleicht am Flughafen über Nacht bleiben.“

Hokkaido und Gemeinden an den nördlichen Küsten Japans erlebten am Silvestertag am Dienstag starke Windböen und heftigen Schnee, wie der japanische Wetterdienst mitteilte. Bisher fielen in einigen Regionen mehr als 20 Zentimeter Schnee, es wird weiterhin mit andauerndem Schneefall gerechnet.

 

11:13 Uhr

Auf dem Südsee-Atoll Kiritimati hat 2025 begonnen

2025 ist da – auf einem Atoll in der Südsee. Kiritimati mit etwa 7.300 Einwohnern ist weltweit der erste Ort, der ins neue Jahr gestartet ist, um 11:00 Uhr deutscher Zeit. Das Atoll gehört zur Inselrepublik Kiribati, die mehrere Zeitzonen hat und sich mitten im Südpazifik entlang des Äquators erstreckt.

Nur 15 Minuten später geht es weiter auf den zu Neuseeland gehörenden Chatham Islands. Die Inseln mit etwas mehr als 700 Einwohnern liegen etwa 800 Kilometer östlich von Neuseeland und haben eine eigene Zeitzone. Um 12:00 Uhr deutscher Zeit feiern Neuseeland sowie die Inselstaaten Samoa und Tonga den Jahreswechsel.

In Neuseeland stehen die Wahrzeichen der größten Stadt Auckland im Mittelpunkt aufwendiger Feuerwerke – allen voran der 328 Meter hohe Sky Tower, der höchste Turm der Südhalbkugel.

Aus dem 55., 61. und 64. Stock des Aussichts- und Fernmeldeturms sollen 500 Kilogramm Pyrotechnik in den Himmel geschossen werden. Das Spektakel wurde den Behörden zufolge sechs Monate lang vorbereitet. Auch an der Auckland Harbour Bridge und in der Hauptstadt Wellington waren Lichtshows geplant.

Amerikanisch-Samoa, das nur 220 Kilometer östlich von Samoa auf der anderen Seite der internationalen Datumsgrenze liegt, wird das letzte Land sein, das das neue Jahr begrüßt – zwölf Stunden nach Deutschland.

 

9:36 Uhr

Pyrotechnik auf Autofahrer

In Berlin nahm die Polizei mehrere Personen fest, die mit Pyrotechnik auf Verkehrsteilnehmer geschossen haben. Darunter war auch ein 14-Jähriger, der eine Feuerwerksbatterie auf den Verkehr einer Kreuzung im Steinmetzkiez richtete.

Dort gilt auch in diesem Jahr ein Böllerverbot. Es kam beinahe zu einem Unfall. Schon am Wochenende gab es hier massive Attacken mit Böllern und Raketen auf Autofahrer.

 

8:38 Uhr

Austausch von Kriegsgefangenen

Kurz vor dem Neujahrsfest tauschten Russland und die Ukraine noch einmal Kriegsgefangene aus. Nach Angaben des russischen Verteidigungsministeriums ging es dabei um jeweils 150 Gefangene. Selenskyj teilte dagegen mit, dass es gelungen sei, 189 Ukrainer nach Hause zu holen. Beide Seiten dankten den Vereinigten Arabischen Emiraten für deren Vermittlung.

Bundeskanzler Scholz sagte in seiner Neujahrsansprache nach dem vorab verbreiteten Redetext, viele in Deutschland blickten mit einem Gefühl wachsender Beklemmung auf Russlands brutalen Angriffskrieg gegen die Ukraine. „Ich versichere Ihnen, dass wir die Ukraine nicht alleine lassen und weiter unterstützen wie niemand sonst in Europa – und dass wir weiter kühlen Kopf bewahren, damit der Krieg sich nicht ausweitet.“

 

6:44 Uhr

Neujahrsansprache des Kanzlers: „Das Leben ist teurer geworden“

Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hat in seiner Neujahrsansprache vor einer Wahlbeeinflussung von außen gewarnt. Wie es in Deutschland weitergehe, bestimmten nur die Bürger, sagte Scholz in der vorab aufgezeichneten Rede, die am Silvesterabend ausgestrahlt wird. 

„Darüber entscheiden nicht die Inhaber sozialer Medien“, fügte er wohl mit Blick auf den AfD-Wahlaufruf von Tech-Milliardär Elon Musk hinzu. „In unseren Debatten kann man ja manchmal den Eindruck gewinnen: Je extremer die Meinung, desto größer die Aufmerksamkeit.“

Aber nicht, wer am lautesten schreie, bestimme darüber, wie es in Deutschland weitergehe, sondern die „ganz große Mehrheit der Vernünftigen und Anständigen“.

„Das gilt auch bei der anstehenden Bundestagswahl am 23. Februar“, sagte Scholz, der diese Aussage mit einem Wahlaufruf verknüpfte.

Wer sich umschaut in der Welt, der weiß, was für eine riesige Errungenschaft freie und geheime Wahlen sind.“

Scholz rief in seiner Neujahrsansprache zum Zusammenhalt auf – auch und gerade nach dem Anschlag auf dem Weihnachtsmarkt in Magdeburg.

„Fassungslos stehen wir vor dieser menschenverachtenden Tat. Wie kann ein wahnsinniger Attentäter nur so viel Leid verursachen?“ Er warb um „Respekt voreinander“ und „Vertrauen zueinander“.

„Ein Land, das zusammenhält“

Kraft, um auch nach einer solchen Tat weiterzumachen, entstehe aus Zusammenhalt, „und wir sind ein Land, das zusammenhält“, sagte der Kanzler weiter. Dies sei gerade auch in Magdeburg selbst zu spüren gewesen.

„Denken wir an die unzähligen Ersthelfer, Krankenpflegerinnen und Sanitäter, an die Ärztinnen und Ärzte, die bis zur Erschöpfung und darüber hinaus Verwundete versorgt, operiert und behandelt haben“, sagte er. „Hochprofessionell gehandelt“ hätten auch Polizei und weitere Einsatzkräfte und auch

viele der Weihnachtsmarktbesucher selbst haben spontan geholfen“.

Der Kanzler rief zudem dazu auf, sich „nicht gegeneinander aufwiegeln zu lassen“. Nach dem Attentat habe es nur wenige Minuten gedauert, „bis wilde Gerüchte durchs Internet und durch die sozialen Medien geisterten“.

Bundeskanzler Olaf Scholz bei seiner Neujahrsansprache zum Jahr 2025. Foto: Soeren Stache/POOL/AFP via Getty Images)

Klar sei: „Wo es Versäumnisse gab bei den Sicherheitsbehörden, da werden diese aufgeklärt und abgestellt.“ Nicht wenige der Gerüchte und Mutmaßungen aber hätten sich inzwischen als unwahr herausgestellt. „Sowas spaltet und schwächt uns. Sowas tut unserem Land nicht gut“, sagte der SPD-Politiker.

„Wir sind kein Land des Gegeneinanders, auch nicht des Aneinander-Vorbei, sondern ein Land des Miteinanders“, betonte Scholz.

„Und daraus können wir Kraft schöpfen – erst recht in schwierigen Zeiten wie diesen“, verwies er auch auf andere aktuelle Herausforderungen, denen sich Deutschland stellen müsse. „Unsere Wirtschaft hat zu kämpfen“, räumte der Kanzler ein und: „Das Leben ist teurer geworden.“

„Erfolgsgeschichte Deutschlands“

Scholz verwies in seiner Ansprache auch auf die „Erfolgsgeschichte Deutschlands“. Mit einem Prozent der Weltbevölkerung sei das Land „die drittgrößte Wirtschaftsmacht der Welt“, weil „wir fleißig sind“ und „weil heute mehr Frauen und Männer arbeiten gehen als je zuvor in unserer Geschichte“.

Auch Arbeiterkinder könnten „auf eine ordentliche Schule gehen“ und jeder und jede könne medizinisch gut behandelt werden. Und „kaum ein Land hat international so viele Freunde und Partner wie Deutschland“.

 

6:30 Uhr

Habeck wirbt für „starkes Europa“

Analog zur traditionellen Neujahrsansprache des Bundeskanzlers hat sich in diesem Jahr auch Grünen-Kanzlerkandidat Robert Habeck an die Bevölkerung gewandt und dabei für ein „starkes Europa“ geworben.

Nach der Zerstörung Europas im Zweiten Weltkrieg sei Deutschland Teil eines einigen freien Europas geworden, sagte Habeck. Europa sei dabei als Friedens- und Freiheitsprojekt gedacht worden.

Dieses Europa ist in der neuen Welt der Autokraten für Deutschland die einzige Chance, Freiheit, Sicherheit und Wohlstand zu behaupten.“

Ein starkes Europa, das eine „demokratische Machtpolitik“ betreibe, sei die Antwort.

„Es kommt daher nicht von ungefähr, dass die Apologeten der autoritären Gesinnung versuchen, Europa zu schwächen und eine starke EU Konkurrenz und Gegengewicht zu ihrem Anspruch ist“, so der Grünen-Politiker.

„Wenn Elon Musk – ausgestattet nicht nur mit Milliarden und Abermilliarden, sondern auch mit ungebändigter Kommunikationsmacht – zur Wahl der AfD in Deutschland aufruft, ist das nicht aus Unkenntnis der AfD. Es hat Logik und System.“ Musk stärke die, die Europa schwächen.

Ein schwaches Europa ist im Interesse von jenen, für die Regulierung eine unangemessene Begrenzung ihrer Macht ist. Aber es braucht die Begrenzung der Macht. Kein Geschäftsmodell darf unsere Demokratie zerstören.“

Dafür müsse Europa wiederum seine Macht jetzt „konsequent zu nutzen wissen“. Er meine damit „die Macht des größten Binnenmarktes der Welt“, so Habeck. „Niemand sollte sich bei irgendwem anbiedern, weil er Macht atmet. Wer uns schwächen will, dem müssen wir mit Stärke begegnen.“ Dafür müsse die Europäische Union weniger nach innen schauen, mehr nach außen. Und mehr für ihre äußere Sicherheit tun.

Die NATO-Staaten in der EU sollten laut Habeck zusammen mit Großbritannien einen „starken Sicherheitspfeiler“ in dem Bündnis begründen, mit einer gemeinsamen Beschaffung und auch Rüstungspolitik. Eine neue Bundesregierung muss sich laut dem Grünen-Politiker der europäischen Idee „ganz verschreiben“. Sie müsse in Europa „Brücken bauen, Mehrheiten erarbeiten, eine europäische Bündnispolitik betreiben“, so Habeck.

5:45 Uhr

„Willkommen 2025“ in Berlin

Unter dem Motto „Willkommen 2025“ findet in Berlin erneut eine Großveranstaltung am Brandenburger Tor statt. Im vergangenen Jahr war die vom ZDF übertragene Party dort von 3,11 Millionen Menschen verfolgt worden.

Gäste am Brandenburger Tor sind unter anderem Rap-Künstlerin Shirin David, die isländische Pop-Sängerin Asdis, der britische Sänger Chris de Sarandy und der Schweizer Eurovision Song Contest Gewinner Nemo.

Wegen des Anschlags auf den Weihnachtsmarkt in Magdeburg hatte es vor allem in der betroffenen Stadt selbst auch Diskussionen gegeben, auf Feierlichkeiten oder zumindest auf Feuerwerk zu verzichten. Letztlich blieb es aber bundesweit bei lokalen Böller-Verbotszonen und verschärften Sicherheitsvorkehrungen.

Allein in Berlin sind nach Behördenangaben 3.000 Polizisten in der Nacht auf den Straßen. 1.000 weitere Beamte sind in Wachen und Streifenwagen im Einsatz. Zudem sind Bundespolizisten unterwegs.

In Nordrhein-Westfalen sorgen mehr als 7.300 Polizisten für Sicherheit. Bereits vor dem Jahreswechsel gab es wegen Böllern viele Polizei-Einsätze. Spätestens seit der Kölner Silvesternacht 2015/16 mit zahlreichen sexuellen Übergriffen auf Frauen auf der Domplatte bestimmt immer wieder eine Sicherheitsdebatte die Tage um Silvester.

Bundesinnenministerin Nancy Faeser kündigte ein hartes Durchgreifen von Sicherheitskräften an. Sie sagte: „Gewalttäter, die Polizei- und Einsatzkräfte angreifen, müssen die volle Härte des Gesetzes spüren.“

 

3:10 Uhr

Öffentliche Silvesterparty in Edinburgh wegen Sturmwarnung abgesagt

In Teilen Großbritanniens drohen die Silvester-Feierlichkeiten ins Wasser zu fallen: Angesichts „anhaltend starken Winds und schlechten Wetters“ sagten in der schottischen Hauptstadt Edinburgh die Veranstalter die traditionelle Hogmanay-Party aus Sicherheitsgründen ab.

An der Feier hatten im vergangenen Jahr rund 30.000 Menschen in den Straßen der Stadt teilgenommen. Dieses Jahr hatte es neben einem Feuerwerk ein Konzert mit der schottischen Band Texas und anderen Künstlern geben sollen.

In der nordwestenglischen Küstenstadt Blackpool wurde das öffentliche Feuerwerk ebenfalls wegen einer Sturmwarnung abgesagt.

Die britische Wetterbehörde sagte für Teile von Schottland, Nordirland und Nordengland Starkregen und Sturm voraus, in Teilen Schottlands auch Schnee. In Schottland gilt eine Wetterwarnung der zweithöchsten Stufe, die auf potenziell lebensgefährliche Wetterbedingungen hinweist.

Mehrere Tiefs würden in den kommenden Tagen „möglicherweise zu Unwettern“ führen, erklärte die Wetterbehörde weiter. In fast dem gesamten Vereinigten Königreich gelte in den kommenden Tagen mindestens eine Wetterwarnung.

 

3:00 Uhr

Weltweite Highlights

In Rom zieht es viele zu Silvester nach oben: auf einen der sieben Hügel am rechten Ufer des Tiber, auf denen die Stadt erbaut wurde. Oder auf den Gianicolo-Hügel mit dem Denkmal des Freiheitskämpfers Giuseppe Garibaldi am linken Ufer, wo man einen besonders schönen Blick hat.

In London wird das neue Jahr traditionell mit dem Läuten von Big Ben und einem spektakulären Feuerwerk eingeläutet, zu dem sich auch dieses Jahr etwa 100.000 Menschen am Ufer der Themse um das Riesenrad London Eye versammeln. Tickets für den Event sind ausverkauft.

In Griechenland gab es schon vor dem Jahreswechsel Krach. Gestritten wurde über die Frage, wer zu Neujahr die Akropolis bespielen darf. Die Kontrahenten: der konservative Regionalgouverneur der Region Athen und der linke Athener Bürgermeister. Beide bestehen darauf, das zentrale Silvesterfest in Athen auszurichten – nur 1.800 Meter voneinander entfernt im Stadtzentrum. Der Leidtragende: Die öffentlich-rechtliche Fernsehanstalt ERT, die nicht weiß, welche der beiden Veranstaltungen sie übertragen soll.

Im Schweizer Kanton Appenzell ziehen die Silvesterchläuse mit ihren Schellen zu Bauern der Region, um ihre Neujahrswünsche zu überbringen. Nach einer Gesangs- und Tanzaufführung erhalten sie heiße Getränke.

Im Schweizer Kanton Appenzell ziehen die Silvesterchläuse mit ihren Schellen zu Bauern der Region, um ihre Neujahrswünsche zu überbringen. Nach einer Gesangs- und Tanzaufführung erhalten sie heiße Getränke. Foto: Gaetan Bally/KEYSTONE/dpa

In New York City richten sich am weltberühmten Times Square wie in jedem Jahr Hunderttausende Augen weit nach oben. Um 23:55 Uhr soll der John-Lennon-Song „Imagine“ erklingen, in diesem Jahr gesungen von der schwarzen Country-Sängerin Mickey Guyton, und um 23:59 Uhr fährt dann auf dem Dach des 26-stöckigen Hochhauses Times Square One an einer speziellen Stange eine fast 5.400 Kilogramm schwere Kugel bis exakt Mitternacht rund vierzig Meter nach unten. Sie ist mit 2.688 Kristall-Dreiecken verziert.

In der brasilianischen Metropole Rio de Janeiro wird wie gewohnt eine riesige Feier am berühmten Copacabana-Strand erwartet. Dort soll erneut von zehn Flößen aus ein zwölfminütiges Feuerwerk abgefeuert werden. Neben dem traditionellen Feuerwerk erwarten die Besucher Konzerte auf drei Bühnen. Neben Popstar Anitta tritt auch die brasilianische Musiklegende Caetano Veloso auf. Silvester-Besucher aus dem In- und Ausland bescheren der örtlichen Wirtschaft nach Schätzungen der Stadt Einnahmen in Höhe von umgerechnet rund 500 Millionen Euro.

Schon seit dem Morgen sicherten sich Schaulustige die besten Plätze.

Schon seit dem Morgen sicherten sich Schaulustige die besten Plätze in Sydney. Foto: Mick Tsikas/AAP/dpa

Spektakuläre Lichtershows sind neben dem traditionellen Feuerwerk von Sydney (Australien) auch in vielen asiatischen Städten geplant, so etwa in der Glitzermetropole Singapur.

In Bangkok steht wieder der mächtige Fluss Chao Phraya im Zentrum, in dem sich traditionell die Lichter des Mega-Feuerwerks spiegeln. Die Pyrotechnik wird an verschiedenen Orten entlang des Stroms abgefeuert. Viele Thais und Touristen feiern auf Party-Booten, um die Show aus nächster Nähe zu erleben. Thailand, das der buddhistischen Zeitrechnung folgt, startet ins Jahr 2568.

In Peking ist der Neujahrstag zwar ein gesetzlicher Feiertag, doch Silvester wird in der chinesischen Hauptstadt nicht groß gefeiert. Ohnehin ist innerhalb des fünften Autobahnrings Feuerwerk verboten. Die Menschen feiern eher auf kleineren, oft privat organisierten Partys.

(Mit Material der Agenturen)



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