TICKER Bundestagswahl | Wahlbeteiligung bisher viel höher als 2021

Der heutige Sonntag entscheidet über die Zukunft Deutschlands – es ist Bundeswahltag. Unser Ticker hält Sie über aktuelle Umfragewerte, Hochrechnungen und Entwicklungen am Laufenden.
Titelbild
Ein Wahllokal in einer Sporthalle zur Bundestagswahl am 23. Februar 2025 in Berlin.Foto: Maryam Majd/Getty Images
Epoch Times23. Februar 2025

Heute ist Wahltag! Ein neuer Bundestag wird gewählt. Erste Prognosen zum Wahlergebnis sind nach Schließung der Wahllokale um 18 Uhr zu erwarten. Diese Schätzungen beruhen auf Befragungen der Wähler direkt nach der Stimmabgabe vor den Wahllokalen.

Hochrechnungen der Wahlforschungsergebnisse werden anhand ausgewählter Wahlbezirke hochgerechnet und ebenfalls nach 18 Uhr veröffentlicht. Je mehr amtliche (Teil)-Ergebnisse vorliegen, desto exakter wird eine Hochrechnung.

Hier finden Sie Nachrichten, Prognosen, Hochrechnungen und andere Meldungen zur Bundestagswahl. Einen Überblick über den bisherigen Wahlkampf finden Sie hier: 25. Januar–4. Februar, 5.–14. Februar, 15. bis 22. Februar, 23. Februar.

Für die weiteren Umfragen bitte im oberen Balken das Institut auswählen oder oben rechts durchklicken.

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17:13 Uhr

Parallel Bürgermeister- und Landratswahlen

In einigen Kommunen, wie beispielsweise in Niederdorf im Erzgebirgskreis, werden heute auch Bürgermeister gewählt.

Landratswahlen finden zudem in mehreren Kreisen von Rheinland-Pfalz statt. Darunter ist der Westerwaldkreis, Donnersbergkreis und Landkreis Kusel. Zusätzlich gibt es Bürgermeisterwahlen in einigen Verbandsgemeinden und Städten des Bundeslandes.

 

15:50 Uhr

52 Prozent Wahlbeteiligung

Bundeswahlleiterin Ruth Brand veröffentlichte den Stand der Wahlbeteiligung bis 14:00 Uhr: 52 Prozent aller Wahlberechtigten haben bereits in den Wahllokalen gewählt. 2021 waren es zu diesem Zeitpunkt 36,5 Prozent (2017: 41 Prozent) gewesen. Die Briefwähler sind darin nicht berücksichtigt.

Der große Unterschied geht zum Teil auf Briefwähler zurück. Unter anderem wegen der Corona-Pandemie hatten im September 2021 ungewöhnlich viele Menschen vorab per Brief ihre Stimme abgegeben.

Die gesamte Wahlbeteiligung der letzten Bundestagswahl 2021 lag bei 76,4 Prozent. Das war der höchste Wert seit der Wahl von 2005. Die bisher höchste Wahlbeteiligung in der Bundesrepublik gab es 1972 mit 91,1 Prozent.

In ihrer Pressemitteilung dankt die Bundeswahlleiterin zudem allen Wahlhelfern und ruft die Menschen, die bisher nicht gewählt haben, dazu auf, noch wählen zu gehen. Bis 18:00 Uhr haben die Lokale geöffnet.

 

15:13 Uhr

Mehr Wähler an den Urnen

Bei der Bundestagswahl zeichnet sich zumindest in den Wahllokalen eine hohe Wahlbeteiligung ab. Erste Zahlen aus den Bundesländern deuteten auf deutlich mehr Wähler in den Wahlräumen hin. Dafür gibt es weniger Briefwähler.

In Rheinland-Pfalz gaben nach Angaben des dortigen Wahlleiters bis 12.00 Uhr knapp 21 Prozent (2021: rund 12 Prozent) der Wahlberechtigten ihre Stimme ab. Der Anteil der Briefwähler lag bis zum Wahltag bei 39 Prozent – 2021 waren es 47 Prozent.

Ein ähnliches Bild zeigte sich in Berlin, wo die Wahlbeteiligung in den Wahllokalen bis 12:00 Uhr nach offiziellen Angaben bei 33,0 Prozent (2021: 25,4 Prozent) lag.

In Thüringen wählten bis 12:00 Uhr bereits 44,5 Prozent (2021: 24,6 Prozent) der Wahlberechtigten im Wahllokal.

In Sachsen-Anhalt lag die Wahlbeteiligung ohne Briefwahl bis 14:00 Uhr bei 52,6 Prozent (2021: 36,7 Prozent).

Wähler stehen am 23. Februar 2025 vor zwei Wahllokalen für die Bundestagswahl in Halle/Saale, Schlange. Foto: Jens Schlueter/afp via Getty Images

 

14:44 Uhr

Söder gibt sich bei Stimmabgabe optimistisch

Trotz zuletzt teils schlechter werdender Umfragewerte für die Union äußerte sich CSU-Chef Markus Söder bei seiner Stimmabgabe optimistisch über ein gutes Ergebnis.

„Ja, ich bin schon sehr zuversichtlich. Ich hoffe, dass wir am Ende die Regierung für unser Land bekommen, damit sich was Richtiges ändert und nicht nur einfach so weitergemacht wird“, sagte er in einem Wahllokal in Nürnberg.

Zu möglichen Optionen für eine sogenannte Zweierkoalition wollte er sich nicht äußern. Es sei „alles gelegt, jetzt schauen wir mal“. Söder hatte im Wahlkampf immer wieder eine Koalition der Union mit den Grünen abgelehnt.

 

14:10 Uhr

Scholz feiert heute Geburtstag seiner Frau

Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD), der bis gestern dafür gekämpft hat, den Vorsprung der Union vor seiner Partei zu verkleinern, hofft am Wahlabend auf eine kurze, private Auszeit.

„Ich hoffe auf die Gelegenheit, mit meiner Frau auf ihren Geburtstag anzustoßen“, sagte Scholz der „taz“. Den Wahlabend werde er aber ansonsten „natürlich im Willy-Brandt-Haus sowie in diversen Fernsehstudios“ verbringen, „um dann hoffentlich über ein gutes Ergebnis der SPD zu sprechen“. Scholz` Ehefrau Britta Ernst wird am Tag der Bundestagswahl 64 Jahre alt.

 

13:00 Uhr

Deutschland droht komplizierte Regierungsbildung

Die Regierungsbildung könnte je nach Mehrheitsverhältnissen eine große Herausforderung werden.

Merz strebt eine Zweierkoalition mit SPD oder Grünen an, während CSU-Chef Markus Söder eine Koalition mit den Grünen strikt ablehnt.

Sollten mehrere kleine Parteien über die Fünf-Prozent-Hürde kommen, dürfte die Union auf zwei Koalitionspartner angewiesen sein. Wie beim gescheiterten Ampel-Bündnis könnte dies eine größere Instabilität bedeuten.

Merz betonte beim gemeinsamen Wahlkampfabschluss mit Söder in München rote Linien für Koalitionsverhandlungen. Die Union werde mit niemandem in ein Bündnis eintreten, „der nicht bereit ist, in der Wirtschaftspolitik und in der Migrationspolitik in Deutschland den Politikwechsel herbeizuführen“.

Und er unterstrich, dass er keine Koalitionsgespräche mit der AfD führen werde: „Wir werden unter keinen Umständen, unter keinen Umständen, irgendwelche Gespräche, geschweige denn Verhandlungen oder gar Regierungsbeteiligungen mit der AfD besprechen. Das kommt nicht infrage.“

 

11:30 Uhr

Scholz und Merz geben ihre Stimme ab

Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) und Unions-Kanzlerkandidat Friedrich Merz (CDU) haben am Sonntagvormittag gewählt.

Scholz, in Begleitung seiner Frau Britta Ernst, gab seine Stimme in Potsdam in Brandenburg ab.

In seinem Wahlkreis Potsdam – Potsdam-Mittelmark II – Teltow-Fläming hatte er bei der vergangenen Bundestagswahl 2021 dort 34 Prozent der Stimmen bekommen. Beim Verlassen des Wahllokals reckte Scholz den Daumen.

Merz wählte in Arnsberg, sein Wahlkreis ist der Hochsauerlandkreis. Auch er betrat das Wahllokahl in Begleitung seiner Ehefrau, Charlotte Merz.

Bei der Bundestagswahl 2021 hatten 40,4 Prozent der Wähler im Hochsauerlandkreis für Merz gestimmt. In den Umfragen vor der Wahl lag die Union klar vorn; Merz wird als künftiger Kanzler gehandelt.

 

10:54 Uhr

Hohe Wahlbeteiligung erwartet

Bei der heutigen Bundestagswahl könne man davon ausgehen, dass die Wahlbeteiligung „deutlich höher sein wird als sonst“, sagte Sarah Strömel dem Radiosender WDR 5. Grund dafür sei die Polarisierung in der Gesellschaft.

Die Menschen hätten das Gefühl, dass die Demokratie auf dem Spiel stehen würde.

„Sie gehen zur Wahl, weil es nicht nur um eine kleine unbedeutende Verschiebung der Frage danach geht ‚Wer regiert eigentlich?‘, sondern weil eben ganz, ganz viel auf dem Spiel steht in der gesellschaftlichen Wahrnehmung“, so Strömel.

Gründe dafür seien die Debatten um Migrationspolitik und die „Brandmauer nach rechts“.

 

10:09 Uhr

Cottbus: Wähler sitzen im Dunkeln

In Cottbus herrscht ausgerechnet am Wahlsonntag ein Stromausfall. Laut dpa sind davon auch 4 der 53 Wahllokale betroffen. Durch den Stromausfall sind auch die Heizungen ausgefallen.

„Es ist nicht so optimal, weil die Leute im Kalten sitzen“, sagte Andreas Pohle, der stellvertretende Kreiswahlleiter.

 

9:42 Uhr

Wählen ohne Wahlbenachrichtigung

Wahlbenachrichtigung verloren? Kein Grund zur Sorge. Man kann auch ohne Wahlbenachrichtigung wählen gehen.

Voraussetzung ist, dass man ins Wählerverzeichnis eingetragen ist und noch kein Wahlschein erteilt worden ist, schreibt das Statistische Landesamt Sachsen.

Man sollte seinen Ausweis oder Reisepass aber auf jeden Fall dabeihaben. Der Wahlvorstand darf sich ein Ausweisdokument vorzeigen lassen, muss es aber nicht.

Ist das zuständige Wahllokal nicht mehr bekannt, kann man es bei seiner Stadt erfragen und auch oft auf der Internetseite einsehen.

 

8:35 Uhr

Der Urnengang hat begonnen

In Deutschland hat am Sonntag die Bundestagswahl begonnen: Seit 8:00 Uhr sind rund 59,2 Millionen Wahlberechtigte aufgerufen, ihre Stimme abzugeben. Die Wahllokale sind bis 18:00 Uhr geöffnet.

Viele Wähler haben ihre Stimme schon im Vorfeld per Briefwahl abgegeben. Bei der letzten Wahl im September 2021 hatte ihr Anteil mit 47,3 Prozent einen Rekordwert erreicht. Diese Wahl hatte allerdings noch unter dem Eindruck der Corona-Pandemie gestanden.

Die Eine Zwischenbilanz der heutigen Wahlbeteiligung gibt Bundeswahlleiterin Ruth Brand gibt am Sonntagnachmittag um 15:30 Uhr im Bundestag bekannt. Bei der letzten Wahl hatten zu diesem Zeitpunkt 36,5 Prozent der Wahlberechtigten ihre Stimme abgegeben.

Die gesamte Wahlbeteiligung inklusive Briefwählern lag 2021 bei 76,4 Prozent.

 

7:30 Uhr

630 Abgeordnete werden heute gewählt

29 Parteien nehmen an der heutigen Bundestagswahl teil, deutlich weniger als 2021, als mit 47 Parteien so viele wie nie seit der Wiedervereinigung antraten. Bundesweit treten dieses Mal elf Parteien an, die restlichen stehen nicht in allen Ländern auf dem Stimmzettel. Gewählt wird in 299 Wahlkreisen.

Parteien mit weniger als fünf Prozent können es über die sogenannte Grundmandatsklausel in den Bundestag schaffen. Gewinnt eine Partei mindestens drei Direktmandate, kann sie trotz eines Gesamtergebnisses unter fünf Prozent in der Stärke ihres Zweitstimmenergebnisses in den Bundestag einziehen.

Durch eine Wahlrechtsreform wird die Zahl der Abgeordneten im Bundestag auf 630 beschränkt. Dies wird erreicht, indem bisher übliche Überhangs- und Ausgleichsmandate ersatzlos wegfallen.

Mit ihrer Erststimme votieren die Wähler weiter für einen Bewerber in ihrem Wahlkreis. Die Zweitstimme wird wie bisher für die Liste einer Partei abgegeben.

(Mit Material der Nachrichtenagenturen)

 



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