Tichy: „Shitstorm“ gegen Rainer Wendt nicht wegen seiner Nebeneinkünfte
Rainer Wendt habe seit Jahren schonungslos auf die Sicherheitsprobleme in Deutschland hingewiesen, schreibt „Tichyseinblick“. Zuletzt in aller Eindringlichkeit vor der Konrad Adenauer Stiftung, wie EPOCH TIMES berichtete. Was denn wohl auch der Auslöser für den kampagnenartigen Shitstorm war.
Dass der Chef der Deutschen Polizeigewerkschaft Probleme offener angesprochen hat als andere, dürfte ihm wenig Sympathien im rot-rot-grünen Spektrum eingebracht haben. Im Gegenteil schlage nun das „Willkommens-Imperium“ zurück, so „Tichyseinblick“.
Als Anlass, um gegen Wendt vorzugehen, bot sich eine, vom Arbeitgeber dem Land Nordrhein-Westfalen nicht genehmigte Nebentätigkeit als Aufsichtsrat. Als Beamter hätte er sich seine Nebentätigkeiten vom Land genehmigen lassen müssen. Diese Genehmigung nicht eingeholt zu haben, deute auf eine gewisse Hybris hin: „Mir kann keiner“, schreibt „Tichyseinblick“.
Viele freigestellte Betriebsräte, über die sich niemand empört
Dennoch stünde sein Vergehen in keinem Verhältnis zu dem darauf folgenden medialen „Shitstorm“. Denn: „Wer sich daran stört, dass Arbeitnehmervertreter vom Arbeitgeber freigestellt und dennoch bezahlt werden, müsste sich beispielsweise über alle freigestellten Betriebsräte empören“, so „Tichyseinblick“.
Dies tue aber keiner, denn, dabei handele es sich überwiegend um DGB-Gewerkschafter, von denen wiederum nicht wenige SPD- oder Die-Linke-Genossen seien. Wer sich über Gewerkschafter in Aufsichtsräten empörte, müsste konsequenter Weise für die Abschaffung der Mitbestimmung eintreten, schreibt die Zeitung weiter. Dies aber würde „natürlich kein rot-rot-grüner Wendt-Kritiker tun“.
Um die 77.721 Euro Nebeneinkünfte von Rainer Wendt ginge es also nicht, urteilt „Tichyseinblick“. Über diese Vorwürfe würde mancher gewerkschaftliche Multi-Aufsichtsrat „nur müde lächeln“. Viele freigestellte Gewerkschafter stünden finanziell ungleich besser dar als Wendt.
Trotzdem habe der Chef der Deutschen Polizeigewerkschaft einen Riesenfehler gemacht. Denn wer auf Recht und Ordnung poche, müsse sich selbst auch penibel an das Gesetz halten. Sonst werde das von seinen politischen Gegnern entsprechend ausgeschlachtet.
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