„Wir Thüringer entscheiden selbst“: Thüringer CDU erteilt Koalitionsweisung aus Berlin erneut Absage

Die CDU will in Thüringen stärkste Kraft werden – und keine Weisungen aus Berlin in Hinsicht des BSW und einer Koalition akzeptieren.
Mario Voigt, Vorsitzender der CDU-Landtagsfraktion Thüringen, ist auch zum Vorsitzenden der Thüringer CDU gewählt worden.
Mario Voigt, Vorsitzender der CDU-Landtagsfraktion Thüringen, ist auch Vorsitzender der Thüringer CDU.Foto: Hendrik Schmidt/dpa
Epoch Times13. Juni 2024

Thüringens CDU-Chef und Spitzenkandidat für die Landtagswahl im September, Mario Voigt, will in der Frage einer möglichen Koalition keine Weisungen aus Berlin akzeptieren. „Wir Thüringer entscheiden selbst“, sagte Voigt der „Rheinischen Post“.

Hinsichtlich der Äußerungen von CDU-Chef Friedrich Merz, dass es keine Koalition mit dem Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) geben wird, sagte Voigt erneut: „Friedrich Merz hat für die Bundesebene gesprochen. Als Thüringer Union führen wir keine Koalitionsdebatten.“

Die Union wolle im Freistaat stärkste Kraft werden, „um hier einen Politikwechsel zum Guten herbeizuführen“. Umso stärker die CDU, desto stabiler sei die neue Regierung, so der CDU-Politiker.

Man wolle den politischen Wechsel und schaue daher als Erstes darauf, welche konkreten Themen die Menschen bewegen würden. „Dann führen wir Gespräche darüber, mit wem wir die Probleme gemeinsam lösen können“, sagte Voigt.

BSW in Thüringen

Die nächste Landtagswahl in Thüringen findet am 1. September 2024 statt, der Thüringer Landtag besteht in der Regel aus 88 Abgeordneten.

Bei der Europawahl lag die CDU mit 22,4 Prozent der Stimmen vor der AfD mit 21,7 Prozent. Es folgen Linke 16,3 Prozent, SPD mit 14,2 Prozent, die Grünen mit 11,8 Prozent und die FDP mit 5,1 Prozent.

Das Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) hat bei den Kommunalwahlen in mehreren Kreisen teils zweistellige Ergebnisse erzielt. Bei den Kreistags- und Stadtratswahlen in den Kreisen Gotha, Greiz, Sonneberg und im Wartburgkreis erzielte das Bündnis deutliche Erfolge.

In den Kommunalwahlen gab es folgendes Ergebnis:

  • CDU: 27,2 Prozent – 270 Mandate (2019: 27,3 Prozent, 284 Mandate)
  • AfD: 25,8 Prozent – 255 Mandate (2019: 17,7 Prozent, 177 Mandate)
  • Parteilose Kandidaten: 19,5 Prozent – 192 Mandate (2019: 15,4 Prozent, 158 Mandate)
  • SPD: 11,6 Prozent – 107 Mandate (2019: 13,4 Prozent, 131 Mandate)
  • Die Linke: 9,1 Prozent – 91 Mandate (2019: 14,0 Prozent und 145 Mandate)
  • Grüne 4,1 Prozent – 39 Mandate (2019: 4,8 Prozent und 76 Mandate)
  • FDP: 2,6 Prozent – 26 Mandate (2019: 4,8 Prozent, 51 Mandate)

(dts/red)



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