Thüringer BSW will Gespräche mit CDU, SPD und Linken führen

In Thüringen wird an der zukünftigen Regierung gegrübelt. Das BSW kündigt die zügige Aufnahme von Gesprächen mit allen außer der AfD an.
Titelbild
Die frisch gewählten BSW-Politikerinnen Sabine Zimmermann (Sachsen) und Katja Wolf (Thüringen) am Tag nach den Landtagswahlen in Thüringen und Sachsen.Foto: Michele Tantussi/Getty Images
Epoch Times4. September 2024

Zwei Tage nach der Landtagswahl in Thüringen hat der Landesvorstand des Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) die zügige Aufnahme von Gesprächen mit allen im Landtag vertretenen demokratischen Parteien angekündigt.

„Der Landesvorstand nimmt die Einladung der CDU zu ersten Gesprächen einstimmig an“, hieß es in einer Erklärung des Landesverbandes am Dienstag. Die Gespräche sollen beiden BSW-Vorsitzenden in Thüringen, Katja Wolf und Steffen Schütz führen.

Vor konkreten Sondierungen sollen auch Gespräche mit der SPD und der Linken stattfinden. Sondierungsgespräche mit der AfD lehnte der BSW-Landesvorstand hingegen erneut klar ab.

Schwierige Koalitionen, wenn die AfD umgangen wird

Das Ergebnis der Landtagswahl in Thüringen gilt wegen des Abschneidens der AfD um Björn Höcke als Zäsur. Sie gewann laut vorläufigem Ergebnis mit 32,8 Prozent deutlich. Zweitstärkste Kraft wurde die CDU mit 23,6 Prozent. Das BSW folgte dahinter mit 15,8 Prozent, vor der Linken mit 13,1 Prozent sowie der SPD mit 6,1 Prozent.

Da alle anderen Parteien Koalitionen mit der AfD ablehnen, richtet sich der Fokus auf die Bildung eines Bündnisses aus CDU, BSW und mindestens einer weiteren Partei. Für eine Dreierkoalition aus CDU, BSW und SPD reicht es nicht, wohl aber für ein Dreierbündnis aus CDU, BSW und Linkspartei. Denkbar wäre außerdem auch eine von der CDU geführte Minderheitsregierung. (afp/red)



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