Thüringens Ministerpräsident Ramelow wünscht sich neue Nationalhymne
Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow (Linke) hat sich für eine neue Nationalhymne ausgesprochen. Er singe zwar die dritte Strophe des Deutschlandlieds mit, könne aber „das Bild der Naziaufmärsche von 1933 bis 1945 nicht ausblenden“, sagte Ramelow der Düsseldorfer „Rheinischen Post“ vom Donnerstag. Auch viele Ostdeutsche würden die Hymne nicht mitsingen.
„Ich würde mir wünschen, dass wir eine wirklich gemeinsame Nationalhymne hätten“, sagte er. Bisher habe dieser Wunsch „leider immer nur für empörte Aufregung gesorgt“. Ramelow plädierte für „etwas ganz Neues“ – „einen neuen Text, der so eingängig ist, dass sich alle damit identifizieren können und sagen: Das ist meins“.
Das Deutschlandlied wurde 1841 von August Heinrich Hoffmann von Fallersleben gedichtet und in der Weimarer Republik zur Nationalhymne gemacht. Später missbrauchten die Nationalsozialisten die erste Strophe für ihre Zwecke. Die deutsche Nationalhymne besteht heute aus der dritten Strophe „Einigkeit und Recht und Freiheit“. (afp)
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