Tesla-Werksleiter in Grünheide: Musk-Schlagzeilen nicht Grund für Absatzrückgang

Der Leiter des Tesla-Werks im brandenburgischen Grünheide führt seinen Absatzeinbruch in Deutschland im Februar auf eine Umstellung der Produktionslinien in dem Werk zurück – nicht auf Schlagzeilen zum Firmenchef Elon Musk. „Seit dem Jahresanfang haben wir die Produktion des alten Model Y heruntergefahren und für einige Tage ganz gestoppt“, sagt Werksleiter André Thierig der „FAZ“ von Samstag. „Das erklärt einen Rückgang der Produktionszahlen, und dieser schlägt sich direkt in den Zulassungszahlen nieder.“
Fährt Produktion wieder hoch
Seit rund einem Monat läuft laut „FAZ“ die Produktion in Grünheide mit der neuen Version des Model Y an. „Wir befinden uns auf einem guten Weg, die Produktion wieder auf 5000 Fahrzeuge pro Woche hochlaufen zu lassen“, sagte Thierig.
Die Kapazität am einzigen europäischen Produktionsstandort des US-Konzerns liegt allerdings deutlich darüber. Trotzdem kündigte Tesla der „FAZ“ zufolge in dieser Woche an, zum 1. April noch einmal 300 Leiharbeiter in ein festes Anstellungsverhältnis zu übernehmen. Kurzarbeit oder betriebsbedingte Stellenstreichungen stünden aktuell nicht zur Debatte, fuhr Thierig fort.
Tesla hatte im Februar deutlich weniger Fahrzeuge in Deutschland auf die Straße gebracht als im Vorjahresmonat. Neuzulassungen des US-Herstellers Tesla brachen laut Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) um satte 76 Prozent ein – während die E-Auto-Neuzulassungen im Allgemeinen zulegten. Im Januar hatte der Tesla-Rückgang bereits 59 Prozent betragen.
Gewalt gegen Tesla
Dem Autobauer wurde wegen der neuen Rolle von Unternehmenschef Musk in der Regierung von US-Präsident Donald Trump zuletzt schwerer Schaden zugefügt. So wurden in den USA und in Europa etwa Teslas in Brand gesetzt und Tesla-Autohäuser und -Ladestationen angegriffen.
Werksleiter Thierig gab an, in Grünheide keine Verbindungen zu den politischen Aktivitäten Musks zu sehen. „Wir als Unternehmen und erst recht als Fabrikstandort haben uns nie politisch positioniert“, sagte er. „Wir konzentrieren uns darauf, was wir am besten können, nämlich Autos zu bauen, und zwar sehr gute und sehr viele.“
(afp/tp)
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