Terrorverdächtiger Tunesier stellt in Deutschland Asylantrag – Abschiebung in letzter Minute gestoppt

Ein Terrorverdächtiger der in Deutschland vermutlich Anschläge geplant hatte und nach Tunesien abgeschoben werden sollte, bleibt nun doch hier. Er stelle rasch einen Asylantrag, da ihm in seinem Heimatland die Todesstrafe drohe.
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Deutschland, das gelobte Land für Flüchtlinge und Migranten.Foto: ATTILA KISBENEDEK/AFP/Getty Images
Epoch Times25. März 2017

Die Abschiebung eines in Frankfurt festgenommenen Terrorverdächtigen aus Tunesien, der auch für den Anschlag auf das Bardo-Museum in Tunis mitverantwortlich sein soll, ist einem Bericht zufolge in letzter Minute gestoppt worden.

Wie der Hessische Rundfunk am Freitag berichtete, stellte der 36-Jährige kurz vor dem geplanten Start des Abschiebeflugs in Frankfurt am Main am Mittwoch einen Asylantrag.

Nach Informationen des Senders stand die Maschine schon auf dem Rollfeld. Kurz vor dem Start habe ihn die Bundespolizei den Mann aus dem Flugzeug geholt. Der Terrorverdächtige hatte demnach über seine Anwälte einen Eilantrag beim Frankfurter Verwaltungsgericht gestellt, um seine Abschiebung zu stoppen.

Nach Auskunft einer Sprecherin begründet er dem Bericht zufolge den Antrag mit der drohenden Todesstrafe und der Menschenrechtslage in seinem Heimatland. Da über den Antrag noch nicht entschieden worden sei, habe das Verwaltungsgericht die Abschiebung abbrechen lassen.

Der Tunesier war am 1. Februar im Zuge einer Großrazzia in Hessen festgenommen worden. Er soll in Deutschland ein Netzwerk für einen Anschlag aufgebaut haben, konkrete Pläne für ein Attentat gab es nach Ermittlerangaben aber noch nicht.

Der Mann soll nach deutschen Ermittlerangaben auch an dem Anschlag auf das Nationalmuseum von Bardo in Tunis beteiligt gewesen sein, bei dem am 18. März 2015 21 ausländische Touristen getötet wurden. Zu dem Angriff, den die Sicherheitskräfte erst nach mehreren Stunden beenden konnten, bekannte sich die Dschihadistenmiliz Islamischer Staat. (afp)



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