Terroristen unter Flüchtlingen: Deutschland will Grenzkontrollen verlängern

Der Bundesregierung lägen Hinweise vor, dass sich unter den Flüchtlingen Terroristen befänden. Deshalb will die Regierung die Reisefreiheit in Europa für längere Zeit einschränken als bislang geplant.
Titelbild
Deutschland FlaggeFoto: TOBIAS SCHWARZ/Getty Images
Epoch Times10. Dezember 2016

Die Bundesregierung will die Reisefreiheit in Europa für längere Zeit einschränken als bislang geplant. Das geht aus dem Protokoll einer internen Sitzung der EU-Botschafter in Brüssel hervor, berichtet das Hamburger Nachrichtenmagazin „Der Spiegel“. EU-Bürger dürfen sich im sogenannten Schengen-Raum grundsätzlich frei bewegen.

Im Zuge der Flüchtlingskrise hatten Deutschland und andere EU-Staaten im Herbst 2015 damit begonnen, Reisende an den Grenzen aufzuhalten, nach Pässen zu fragen und vereinzelt Fahrzeuge zu durchsuchen. Bundesinnenminister Thomas de Maizière hatte angekündigt, die Kontrollen nur „vorübergehend“ einzuführen, diese dann jedoch mehrfach verlängert – zuletzt bis Februar 2017.

Die „Filterfunktion der Außengrenzen“ sei nicht gegeben, heißt es in dem Protokoll. Außerdem lägen der Bundesregierung Hinweise vor, dass sich unter den Flüchtlingen Terroristen befänden. Die EU-Kommission reagiert verhalten auf den Vorstoß aus Berlin.

Bei der Sitzung der EU-Botschafter mahnte ein Kommissionsvertreter, Deutschland müsse eine angebliche Terrorgefahr als Begründung für Grenzkontrollen genauer erläutern. „Wir müssen für ein offenes, gerechtes Europa kämpfen“, sagte Ulla Jelpke, innenpolitische Sprecherin der Linken im Bundestag. „Ein Zurück zu nationalen Grenzen ist der falsche Weg.“ (dts)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion