Tausende bei Warnstreiks in Kitas und sozialen Einrichtungen

Wieder legen Beschäftigte des öffentlichen Diensts von Bund und Kommunen ihre Arbeit nieder. Diesmal trifft es Kita und andere soziale Einrichungen.
Frauen-Protest im Öffentlichen Dienst.
ver.di hat zum Streik aufgerufen.Foto: Sebastian Kahnert/dpa
Epoch Times7. März 2025

Zehntausende Beschäftige in Kitas und anderen sozialen Einrichtungen haben ihre Arbeit niedergelegt, um ihren Forderungen nach besseren Arbeitsbedingungen und mehr Geld Nachdruck zu verleihen. Bundesweit seien mehr als 30.000 Menschen dem Warnstreikaufruf von ver.di gefolgt, teilte ein Sprecher der Gewerkschaft auf dpa-Anfrage mit.

ver.di hatte zu einem bundesweiten Warnstreiktag aufgerufen. Konkreter Anlass sind laut ver.di der sogenannte Equal Pay Day am 7. März und der Internationale Frauentag am 8. März.

Kein Angebot in zweiter Verhandlungsrunde

Laut stellvertretender ver.di-Vorsitzende Christine Behle gehe es um mehr Lohngerechtigkeit und bessere Arbeitsbedingungen in den sozialen Berufen im öffentlichen Dienst. Zudem seien die Streiks eine Reaktion der Beschäftigten darauf, dass es auch in der zweiten Verhandlungsrunde kein Angebot gegeben habe.

Betroffen sind Kitas, Jugend- und Sozialämter ebenso wie Kliniken, Pflege- und soziale Einrichtungen. Ausstände und Kundgebungen gab es etwa in Bayern, Nordrhein-Westfalen und Hessen.

Eine ver.di-Sprecherin in Hessen sprach von insgesamt rund 3.750 Teilnehmern bei Kundgebungen in mehreren Städten. Alleine im Gesundheitsbereich beteiligten sich in Bayern rund 2.000 Beschäftigte, wie der dortige Landesfachbereichsleiter Robert Hinke sagte.

11.000 Personen streiken in NRW

In NRW berichtete eine Sprecherin von mehr als 11.000 Beschäftigten im Ausstand. Vielerorts in Deutschland blieben die Kitas geschlossen.

Die Gewerkschaft fordert in den Tarifverhandlungen unter anderem acht Prozent mehr Lohn, mindestens aber monatlich 350 Euro mehr, sowie mehr freie Tage. Verhandelt wird für insgesamt 2,5 Millionen Beschäftigte.

Die Arbeitgeber haben bisher kein konkretes Angebot vorgelegt. Die dritte Verhandlungsrunde beginnt am 14. März. Bereits seit Wochen kommt es im öffentlichen Dienst zu Ausständen.

Zahlreiche Flughäfen stehen am Montag still

Am Montag kommt es bereits zum nächsten großen Warnstreik: An insgesamt elf deutschen Flughäfen müssen sich Flugpassagiere auf Flugausfälle und Verspätungen einstellen. Verdi hat die Beschäftigten des öffentlichen Dienstes und der Bodenverkehrsdienste zu einem Warnstreik aufgerufen.

Betroffen sind die Flughäfen München, Stuttgart, Frankfurt, Köln/Bonn, Düsseldorf, Dortmund, Hannover, Bremen, Hamburg, Berlin-Brandenburg und Leipzig-Halle. (dpa/red)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion