Tarifgespräche im öffentlichen Dienst gehen weiter
Parallel zum Warnstreik im gesamten Verkehrssektor in Deutschland kommen heute Gewerkschaften und Arbeitgeber im Tarifkonflikt im öffentlichen Dienst wieder zu Gesprächen zusammen. Die dritte Verhandlungsrunde in Potsdam ist bis Mittwoch, 29. März, angesetzt. Vor dem Beginn warnte der Chef des Beamtenbunds dbb, Ulrich Silberbach, vor einer weiteren Eskalation in der Tarifauseinandersetzung.
„Entweder wir hauen den Knoten durch und finden eine Einigung, oder wir stehen vor einer weiteren Eskalations- und Streikwelle“, sagte Silberbach der „Deutschen Presse-Agentur“ (dpa) in Berlin. Er forderte die Arbeitgeberseite auf, mit einem neuen Angebot Bewegung in die festgefahrenen Verhandlungen zu bringen. „Bislang lehnen Bund und Kommunen einen sozial ausgewogenen Tarifabschluss kategorisch ab“, kritisierte auch sein Verhandlungspartner, Verdi-Chef Frank Werneke, im Gespräch mit der dpa.
Erschwerte Gespräche wegen Streiks?
Das Angebot, das die Kommunen und der Bund in der zweiten Verhandlungsrunde im Februar gemacht hatten, umfasst unter anderem eine lineare Erhöhung um 5 Prozent in zwei Schritten bei einer Laufzeit von 27 Monaten. Verdi und der dbb fordern jedoch vor dem Hintergrund der hohen Inflation für die 2,5 Millionen Beschäftigten 10,5 Prozent mehr Einkommen – mindestens aber 500 Euro mehr im Monat, bei einer Laufzeit von zwölf Monaten. „Das muss klar sein: An einem Mindestbetrag kommen wir nicht vorbei“, machte Werneke deutlich.
Der Deutsche Landkreistag rechnet wegen der umfassenden Warnstreiks mit erschwerten Gesprächen. „Derartige Machtdemonstrationen bei laufenden Verhandlungen schießen deutlich über das Ziel hinaus“, sagte der Präsident des Verbands, Landrat Reinhard Sager, dem „RedaktionsNetzwerk Deutschland“ (RND). „Die Gewerkschaften haben klar überzogen.“ Den Nah- und Fernverkehr lahmzulegen, sei „eine unnötige Eskalation“ in der Tarifrunde. (dpa/red)
vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.
Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.
Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.
Ihre Epoch Times - Redaktion