Tag der Bildung – Karliczek: „Deutschland in der Schulbildung nur Mittelmaß“
Heute ist Tag der Internationalen Tag der Bildung. Aus Anlass der aktuellen Pisa-Studie fordert Bundesbildungsministerin Anja Karliczek (CDU) für die kommenden Jahre deutlich mehr Anstrengungen für gute Schulbildung in Deutschland.
„Wir können uns nicht damit abfinden, dass Deutschland in der Schulbildung nur Mittelmaß ist, wie sich aus der jüngsten Pisa-Studie wieder ergeben hat“, sagte sie der Nachrichtenagentur AFP. „Wir brauchen eine nationale Kraftanstrengung für eine bessere Bildung. Dazu sollten sich alle für Bildung verantwortlichen Ebenen bekennen.“
„Die 20er Jahre müssen das Jahrzehnt von Bildung, Forschung und Innovation werden“, appellierte Karliczek. Neben Schulbildung würden auch die berufliche und hochschulische Bildung sowie die Weiterbildung immer wichtiger. Jeder müsse die Möglichkeit haben, sich im Laufe des Berufslebens weiterzuentwickeln und sein Wissen immer aktuell zu halten, betonte die CDU-Politikerin.
Gute Bildung sei „der Schlüssel für eine gute Zukunft“ jedes Einzelnen und des ganzen Landes, sagte Karliczek weiter. Das Ziel sei gute Bildung für alle. „Darum müssen wir insgesamt unsere Anstrengungen deutlich erhöhen, um möglichst alle Menschen optimal bei der Entwicklung ihrer Talente zu unterstützen.“
PISA-Studie: Deutschland im Abwärtstrend
Nach der jüngsten veröffentlichten Studie der OECD verschlechterten sich die Resultate für Deutschland in den drei untersuchten Kompetenzfeldern Lesekompetenz, Mathematik und Naturwissenschaften. Die Leseleistungen der deutschen Schüler sanken nach Verbesserungen in den vorherigen Pisa-Tests wieder auf das Niveau von 2009.
In den Naturwissenschaften ging die mittlere Punktzahl auf den niedrigsten seit 2006 gemessenen Wert zurück, in Mathematik lagen die Ergebnisse deutlich unter dem Pisa-Test von 2012.
Insgesamt landete Deutschland auf Platz 20 von 77 Ländern und Volkswirtschaften. Vorn landeten die vier teilnehmenden chinesischen Provinzen, gefolgt von Singapur. In Europa zeigten die Schüler in Estland, Finnland oder Polen teils deutlich bessere Leistungen als die deutschen Schüler.
Der Tag der internationalen Bildung wurde von der Unesco, der UN-Organisation für Bildung, Wissenschaft und Kultur, ausgerufen. (afp/sua)
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