Susannas Mutter: Urteil „bringt mir meine Tochter nicht zurück“
Die Mutter der ermordeten Mainzer Schülerin Susanna F. hat sich nach der Verurteilung des Irakers Ali B. zu lebenslanger Haft schwer getroffen gezeigt. „Einerseits bin ich dankbar, dass er keinem Mädchen, keinem Menschen mehr was antun kann“, sagte Diana F. am Mittwoch im Landgericht Wiesbaden unter Tränen. „Auf der anderen Seite bringt mir das meine Tochter auch nicht zurück.“
Richter Jürgen Bonk hatte den 22-jährigen B. zuvor zu einer lebenslänglichen Haftstrafe verurteilt, weil dieser das 14-jährige Opfer aufgrund frauenverachtender und selbstsüchtiger Motive vergewaltigt und anschließend heimtückisch ermordet habe, um die Tat zu verdecken. Dabei stellte er die besondere Schwere der Schuld fest und behielt der Justiz anschließende Sicherungsverwahrung vor, weil er es für „sehr wahrscheinlich“ hält, dass B. auch danach noch eine Gefahr für die Gesellschaft darstellt.
„Das ist meines Erachtens das einzig richtige Urteil“, sagte Staatsanwältin Sabine Kolb-Schlotter. Es sei der Tat und der Schuld „angemessen“. Auch für die erfahrene Staatsanwältin sei es ein „krasser“ Fall gewesen. B. kann binnen einer Woche Revision gegen das Urteil einlegen.
Die Anwälte der Mutter, Petra Kardtmann und Jörg Ziegler, kritisierten die „Empathielosigkeit“ des Verurteilten angesichts seiner Strafe. Als der Richter die Möglichkeit der Revision ausführte, habe B. „gegrinst“, kritisierte Kardtmann. Ziegler schloss eine Abschiebung in den Irak für den Mann, dessen Asylantrag abgelehnt wurde, aus. In seinem Heimatland drohe ihm nämlich die Todesstrafe. (afp)
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