Stuttgarter Regierungschef Kretschmann empfiehlt CSU Koalition mit Grünen

Baden-Württembergs Ministerpräsident hat die CSU davor gewarnt, mit den bayerischen Grünen nach der Landtagswahl keine ernsthaften Koalitionsverhandlungen zu führen.
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Bayern.Foto: iStock
Epoch Times16. Oktober 2018

Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann hat die CSU davor gewarnt, mit den bayerischen Grünen nach der Landtagswahl keine ernsthaften Koalitionsverhandlungen zu führen.

Eine schwarz-grüne Koalition biete der CSU die Chance zur Erneuerung, sagte Kretschmann am Dienstag in Stuttgart. Mit Blick auf das verdoppelte Ergebnis der Grünen in Bayern fügte er hinzu: „Man kann gesellschaftliche Veränderungen nicht ignorieren.“

Kretschmann bezog sich dabei auf Baden-Württemberg, wo die CDU heute Juniorpartner seiner Grünen ist. 2006 hatte die CDU Koalitionsverhandlungen mit den Grünen platzen lassen und stattdessen ein Bündnis mit der FDP geschlossen. „Das Ergebnis ist bekannt – jetzt bin ich Ministerpräsident“, sagte Kretschmann. Die CSU könne sich nun überlegen, ob sie die gesellschaftliche Dynamik der Wahl aufnehme oder dem Werben der Freien Wähler nachgebe und „quasi mit sich selbst“ koaliere.

Die stellvertretende CDU-Landesvorsitzende und baden-württembergische Kultusministerin Susanne Eisenmann bestätigte die Einschätzung des grünen Ministerpräsidenten.

Bayern vollziehe jetzt eine gesellschaftliche Entwicklung nach, die in Baden-Württemberg schon passiert sei, sagte sie. „Und die CSU droht jetzt den gleichen Fehler zu machen, wie wir damals.“ Eine Partei könne den bequemen oder den schwierigeren Weg bei Koalitionen gehen. „Der Bequeme ist nicht immer der erfolgreiche“, sagte Eisenmann. (afp)



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