Sturmschäden NRW: Keine Hilfe für Privatleute – Opfer wütend auf Ministerpräsidentin

Private Unwetteropfer in NRW können nicht mit Hilfe vom Land rechnen. Zwar werde derzeit eine mögliche Hilfe überprüft, sollte man jedoch nicht ausreichend versichert sein, könne man nicht mit Hilfe rechnen.
Titelbild
Hausbesitzer mit Schaden nach Unwetter. Symbilfoto.Foto: Joerg Koch / Getty Images
Epoch Times9. Juni 2016

Das Land könne keine privaten Hochwasserschäden abdecken, hieß es von Ministerpräsidentin Hannelore Kraft (SPD) am Dienstag. Sollte man sich nicht ausreichend versichert haben könne, man nicht mit Steuermitteln begünstigt werden, sagte Kraft bei einem Besuch des vom Unwetter gezeichneten Sonsbeck.

"Diese Aussage ist ein Schlag ins Gesicht all derer, die wie ich einen hohen finanziellen Schaden zu beklagen haben", so ein Unwetteropfer gegenüber der "Rheinischen Post".

Auch von der CDU gab es Kritik an Kraft: "Die Ministerpräsidentin bleibt nur Zuschauerin, ohne konkrete Hilfen anzubieten. Stattdessen will sie bürokratisch prüfen, ob es Hilfen des Landes geben kann. Statt einer Prüfung, wären schnelle und konkrete Hilfen vor Ort notwendig", wird Andre Kuper, stellvertretender Vorsitzender der Landtagsfraktion, von RP zitiert.

NRW-Bank vergab 2014 günstigen Kredite für Privatleute

Bauminister Michael Groschek (SPD) verwies darauf, dass das Land der Stadt Münster – die 2014 zweimal von einer Wetterkatastrophe getroffen worden war – mit Mitteln aus der Städtebauförderung geholfen und zum Wiederaufbau eines zerstörten Bürgerzentrums beigetragen habe.

Für Privatleute in Münster habe das Land damals günstige Kredite der NRW-Bank vermittelt. Nach dem Sturm "Ela" zu Pfingsten 2014 hatte das Land umgehend 15 Millionen Euro für einen Hilfsfonds bereitgestellt. (dk)



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