„Stunde der Wintervögel“: Weniger Amseln gesichtet

Amseln sind in Gärten und Parks in Deutschland derzeit deutlich weniger zu sehen als noch im Vorjahr.
Das geht aus der Mitmach-Aktion „Stunde der Wintervögel“ hervor, wie der Naturschutzbund Deutschland (Nabu) in Berlin mitteilte. Demnach sank die Zahl der Sichtungen im Vergleich zu 2024 um 18 Prozent.
„Im vergangenen Sommer wurden uns viele kranke und tote Amseln gemeldet, die im Verdacht standen, mit dem Usutu-Virus infiziert gewesen zu sein. Das könnte dazu geführt haben, dass zur Vogelzählung weniger Amseln zu sehen waren“, sagte NABU-Vogelschutz-Experte Martin Rümmler.
Spatzen und Meisen machten sich rarer
Haussperling und Feldsperling ließen sich in diesem Jahr ebenfalls deutlich weniger blicken als im vergangenen Jahr. Auch Kohl- und Blaumeisen, die neben den Spatzenarten zu den häufigsten Gästen an Futterstellen gehören, machten sich etwas rarer.
„Feldsperlinge gehören schon länger zu den Sorgenkindern, deren Bestände in den letzten Jahren regional deutlich abgenommen haben“, sagte Rümmler.
Die geringen Meldezahlen bei Kohl- und Blaumeisen seien vermutlich auf die bisher milden Temperaturen zurückzuführen. „Bei ausreichend Nahrung und wenig Kälte bleiben diese Arten öfter auch den Gärten und Futterstellen fern.“
Die Top fünf der meist gesichteten Wintervögel
Kernbeißer wurden hingegen doppelt so häufig wie im Vorjahr gemeldet, Bergfinken tauchten sogar dreimal so oft auf wie noch 2024. Insgesamt wurden in diesem Jahr etwas weniger Vögel als im Vorjahr gezählt.
Die Top fünf der meist gesichteten Wintervögel sind wie im vergangenen Jahr Haussperling, Kohlmeise, Blaumeise, Amsel und Feldsperling.
Über 122.000 Menschen haben sich dieses Mal laut NABU an der Mitmach-Aktion beteiligt. Für die Aktion sollten Freiwillige am zweiten Januar-Wochenende eine Stunde lang die Vögel in Gärten, Parks oder am Balkon beobachten und zählen.
Die Fachleute erhoffen sich dadurch Erkenntnisse über langfristige Veränderungen in der Vogelwelt. (dpa/red)
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