Studie: Jedem fünften Rentner droht in Zukunft Altersarmut
Das Risiko von Altersarmut in Deutschland wird einer Studie zufolge wegen des sinkenden Rentenniveaus ansteigen. Laut der Untersuchung des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW), über die das „Handelsblatt“ berichtet, gelten aktuell rund 17 Prozent der über 65-Jährigen als armutsgefährdet. Der Anteil könnte bis zum Jahr 2045 auf 21 Prozent steigen.
Als armutsgefährdet gelten demnach Senioren, die über weniger als 60 Prozent des Durchschnittseinkommens verfügen. Das DIW legt den Schwerpunkt seiner neuen Untersuchung auf das sinkende Rentenniveau. Die Maßgabe, dass Renten in Zukunft langsamer steigen als die Löhne, soll die gesetzliche Rente in der alternden Gesellschaft stabilisieren.
Doch wenn die Rentenbezüge zunehmend hinter den Lohneinkommen zurückbleiben, könnte das gerade für Geringverdiener im Alter zum Problem werden. Die Studienautoren schlussfolgern, „dass sich das Armutsrisiko für Menschen, deren Einkommen im Alter vor allem auf der gesetzlichen Rentenversicherung basiert, bei dem erwarteten Rückgang des Rentenniveaus deutlich erhöht“.
Der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) rief die Bundesregierung auf, im Kampf gegen Altersarmut bei der Grundrente zu liefern. Außerdem bekräftigte der DGB seine Forderung, das Rentenniveau dauerhaft wieder anzuheben.
Nur so kann die Rentenversicherung alle langjährig Versicherten heute und vor allem auch morgen noch verlässlich vor sozialem Abstieg oder gar Armut im Alter schützen“, sagte DGB-Vorstandsmitglied Annelie Buntenbach dem „Handelsblatt“.
SPD-Fraktionsvize Katja Mast sagte, die Studie bestätige die Position ihrer Partei, dass „die Stabilität des Rentenniveaus bei der Bekämpfung von Altersarmut ein wichtiges Instrument“ sei. (dts)
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