Studie: Migranten mit höherer Bildung grenzen sich vermehrt aus

"Viele Migranten stimmen mit der Aufnahme der geflüchteten Menschen nicht überein", so ein Experte zur Studie. Insgesamt gebe es ein zunehmendes Auseinanderklaffen der Lebenswelten der Migranten: "Die Migrantenmilieus entwickeln sich auseinander."
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Symbolfoto.Foto: Carsten Koall/Getty Images
Epoch Times1. Dezember 2016

Migranten sorgen sich darum, dass durch die Flüchtlingsaufnahme das Zusammenleben schwieriger wird. Auch denken sie, die Akzeptanz einer vielfältigen Gesellschaft könnte abnehmen. Das berichtet die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ am Donnerstag mit Verweis auf eine Studie „Migranten-Lebenswelten in Deutschland 2016″*.

Viele Migranten stimmen mit der Aufnahme der geflüchteten Menschen nicht überein“, sagte Bernd Hallenberg, Stellvertreter des VHW-Vorstands, der Zeitung. Insgesamt gebe es ein zunehmendes Auseinanderklaffen der Lebenswelten der Migranten: „Die Migrantenmilieus entwickeln sich auseinander.“ Bürgerliche Segmente würden sich als Bestandteil Deutschlands begreifen. Andere dagegen zögen sich in Clans zurück. Dabei würden sich nicht nur sozial abgehängte Migranten abgrenzen, sondern ebenfalls Teile der sozialen Mitte, so die Studie.

Migranten mit höherer Bildung grenzen sich vermehrt aus

„Die Abgrenzung zu Deutschland greift auch in Schichten mit höherer Bildung um sich“, sagte Hallenberg. Stärker als in der vorherigen Studie aus dem Jahr 2008 ziehen sich nun Migranten in die eigene ethnische Enklave zurück. Hallenberg folgerte dies durch die abgeschlossene erste Befragung, die nicht repräsentativ, sondern qualitativ ist.

Für den ersten Teil der Untersuchung in drei Stichproben wurden erwachsene Menschen mit Migrationshintergrund in verschiedenen Sprachen befragt: zunächst 80 Personen, die bis Ende 2014 nach Deutschland gekommen sind, dann in einer gesonderten Gruppe 40 Personen, die von 2008 bis 2014 einwanderten, und schließlich 40 Flüchtlinge, die von 2015 an hierher kamen.

*Die Studie wurde vom VHW Bundesverband für Wohnen und Stadtentwicklung durchgeführt. Der Verband erstrebt die Förderung der Bürgerbeteiligung in der Stadtentwicklung durch wissenschaftliche Forschung, Bildungsförderung und Öffentlichkeitsarbeit. (dts,dk)



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