Studie: Kultur spielt für Mehrheit eine zentrale Rolle

Wie wichtig ist den Menschen Kultur? Ist dafür in Zeiten von Krisen und großen Herausforderungen Platz? Eine Umfrage ergibt ein klares Bild.
Lucy Wasensteiner, Direktorin der Liebermann-Villa am Wannsee, zeigt ihr Lieblingsgemälde «Am Strand von Noordwijk» (1908).
Lucy Wasensteiner, Direktorin der Liebermann-Villa am Wannsee in Berlin, zeigt ihr Lieblingsgemälde „Am Strand von Noordwijk“ (1908).Foto: Paul Zinken/dpa
Epoch Times3. April 2025

Kultur ist einer Umfrage zufolge für den gesellschaftlichen Zusammenhalt von zentraler Bedeutung.

87 Prozent der Befragten sehen Kultur als verbindendes Element in einer sich verändernden Welt, wie aus einer am Donnerstag in Gütersloh veröffentlichten Umfrage des Liz-Mohn-Centers der Bertelsmann-Stiftung hervorgeht.

Zwei Drittel der Befragten halten Kultur laut dem „Relevanzmonitor Kultur 2025“ für genauso förderungswürdig wie andere öffentliche Bereiche.

Kultur verbindet

Laut der Umfrage meinen 90 Prozent, dass Kultur die Menschen über Grenzen und Unterschiede hinweg verbindet. Dass Kultur wertvolle Gemeinschaftserlebnisse ermöglicht, meinen 92 Prozent der Bevölkerung. Außerdem sagen jeweils 81 Prozent, dass Kultur zu eigenständiger Meinungsbildung wie auch zu kritischem Denken anregt.

Neben ihrer gesellschaftlichen Relevanz spielt Kultur den Angaben zufolge auch für die Attraktivität eines Wohnorts eine entscheidende Rolle.

Knapp zwei Drittel der Befragten finden es laut der Umfrage sehr wichtig (16 Prozent) oder wichtig (47 Prozent), an einem Ort mit einem breiten kulturellen Angebot zu leben.

Kulturangebot am Wohnort

Im Schnitt bewertet eine Mehrheit von 69 Prozent der Befragten das kulturelle Angebot an ihrem Wohnort als gut oder eher gut.

Dabei zeigen sich jedoch auch deutliche Unterschiede zwischen Städten und ländlichen Regionen. In städtischen Zentren bewerten fast neun von zehn Menschen ihr Kulturangebot als gut, in kleineren Gemeinden ist es hingegen mit vier von zehn nur knapp die Hälfte.

Zur Förderung der Kultur in Deutschland empfahl die Liz-Mohn-Stiftung unter anderem mehr niederschwellige Angebote. Diese müssten vor allem junge Menschen und einkommensschwache Gruppen stärker einbeziehen. Außerdem müsse die Kultur wieder stärker in der schulischen und universitären Bildung verankert werden.

„Kultur bringt Menschen zusammen und baut Brücken der Verständigung“, erklärte die Stiftungsgründerin und -vorsitzende Liz Mohn. „Kulturangebote ermöglichen neue Perspektiven auf gesellschaftliche Fragen und gesellschaftlichen Zusammenhalt.“ Insbesondere junge Menschen wünschen sich dabei „attraktive Kulturangebote, die ihre Lebensrealität stärker einbeziehen“, betonte Mohn. (afp/red)



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