Ströbele will Erklärung zum Vorwurf des Landesverrats gegen Blogger
Der Grünen-Politiker Hans-Christian Ströbele hat in der „Netzpolitik.org“-Affäre Aufklärung darüber verlangt, wie der Vorwurf des Landesverrats gegen die Betreiber des Blogs überhaupt auf den Tisch gekommen ist. In einem Gespräch mit der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ (Mittwoch) sagte der Bundestagsabgeordnete vor der für diesen Mittwoch angesetzten Anhörung von Bundesinnen- und Bundesjustizminister im Rechtsausschuss des Bundestages: „Wer kam eigentlich auf die Idee, dass ein Fall von Landesverrat vorliegen könne, obwohl das nicht einmal in der Strafanzeige des Verfassungsschutzes stand?“ Ströbele hält es für denkbar, dass der schwere Vorwurf vor allem deshalb aufkam, um leichter an eine richterliche Genehmigung für einen weitergehenden Einsatz von Überwachungsinstrumenten zu kommen. „Die Frage wäre dann, ob von solchen Instrumenten nach Eröffnung des Ermittlungsverfahrens gegen Netzpolitik.org auch Gebrauch gemacht wurde“, sagte der Grünen-Politiker.
Dies sei ein „ganz wesentlicher Punkt“. Außerdem müsse geklärt werden, warum nicht – wie in solchen Fällen üblich – die normale Staatsanwaltschaft, sondern das Landeskriminalamt mit den Ermittlungen gegen die Netzpolitik-Journalisten befasst worden sei, fügte Ströbele hinzu.
(dts Nachrichtenagentur)
vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.
Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.
Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.
Ihre Epoch Times - Redaktion