Streit um „Sklavenmarkt“-Bild: US-Kunstmuseum protestiert gegen Plakat der AfD
Das US-Kunstmuseum Clark Art Institute hat die AfD aufgefordert, das Gemälde „Sklavenmarkt“ des französischen Malers Léon Gérôme nicht länger für ihren Wahlkampf zu benutzen.
„Wir verurteilen die Verwendung des Gemäldes scharf“ und „bestehen“ auf eine Unterlassung, schrieb Museumsdirektor Olivier Meslay in einer Nachricht, welche der Nachrichtenagentur AFP in Auszügen vorliegt, an den Berliner Landesverband der Partei. Das Museum sei im Besitz des Gemäldes aus dem Jahr 1866 und lehne dessen Benutzung für eine politische Agenda ab, hieß es weiter.
Das von der AfD benutzte Gemälde zeigt Turban tragende, bärtige Männer, die eine nackte Frau zu begutachten scheinen. Dazu hat die Partei auf ihrem Wahlplakat die Slogans „Europäer wählen die AfD“ und „Damit aus Europa nicht ‚Eurabien‘ wird“ gedruckt.
?Definitiv ein Hingucker!
Die neue #AfD Kampagne aus #Berlin.
Unsere Devise: aus der Geschichte #Europas lernen. #EUWahl pic.twitter.com/wEY84vlzoE— AfD Berlin (@AfDBerlin) 9. April 2019
Das Clark Art Institute war im Kurzbotschaftendienst Twitter auf die Verwendung des Gemäldes aufmerksam geworden. „Wir haben der AfD dieses Bild nicht zur Verfügung gestellt“, stellte Meslay klar. Allerdings gebe es keine Urheberrechte, „die uns erlauben, zu kontrollieren, wie es benutzt wird“. Er könne lediglich an den „Anstand der AfD appellieren“. (afp)
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