Stiko-Mitglied: Bei Corona-Impfung von Kindern noch abwarten

Wegen dünner Datenlage könne noch keine konkrete Empfehlung ausgesprochen werden. Es ist noch nicht klar in welchem Umfang die Impfungen Kinder gesundheitlich gefährden könnten.
Titelbild
Kind hilft im Haushalt.Foto: romrodinka/iStock
Epoch Times21. Juli 2021

Bei der Frage der Corona-Impfung von Kindern hält das Mitglied der Ständigen Impfkommission, Eva Hummers, weiteres Abwarten für geboten.

Es sollten sich primär Erwachsene impfen lassen, sagte Hummers dem „Mannheimer Morgen“ vom Mittwoch. „Es kann ja nicht sein, dass wir jetzt die Kinder in die Verantwortung nehmen und sagen, sie müssen sich impfen lassen, um impfunwillige Erwachsene in ihrem Umfeld zu schützen.“

Hummers verwies darauf, dass immer noch nicht klar sei, „ob die Impfung möglicherweise oder in welchem Umfang sie möglicherweise für die Kinder eine Gefährdung ist“. Erwachsene hingegen würden die Impfstoffe im Allgemeinen sehr gut vertragen und seien außerdem diejenigen, die selbst durch Covid-19 gefährdet seien.

Wissenschaftliche Daten fehlen

Bisher unbegründet sei zudem die Befürchtung, dass Kinder in relevantem Umfang Erwachsene anstecken würden. „Meist wurde das Virus durch Erwachsene zum Beispiel in die Schulen hineingetragen“, sagte die Direktorin des Instituts für Allgemeinmedizin der Universitätsmedizin Göttingen.

Die Professorin ist Mitglied in der Ständigen Impfkommission (Stiko) am Robert-Koch-Institut, die mit Verweis auf die bislang dünne Datenlage bislang noch keine generelle Empfehlung ausgesprochen hat, Kinder unter 17 Jahren gegen Corona zu impfen.

Die europäische Arzneimittel-Agentur EMA hatte das Vakzin von Biontech/Pfizer für Kinder ab zwölf Jahren Ende Mai bereits zugelassen; auch in den USA können ab Zwölfjährige damit immunisiert werden. Deshalb hatte es zuletzt Kritik an der Entscheidung der Stiko gegeben. Hummers wies diese zurück. (afp)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion